Im September soll die ehemalige Werkrealschule, an der Pestalozzi-Allee wieder in Betrieb genommen werden. Die Schüler erwartet dann ein modern ausgestattetes und großzügig angelegtes Schulgebäude.
Im Musterklassenzimmer riecht es nach neuen Möbeln. Die großen Fenster lassen viel Licht hinein. Vor den Fenstern befindet sich eine durchgehende Sitzgelegenheit. Die knallroten Stühle sind mit ihren Sitzflächen knapp unter die Tische gehängt. „Vorher konnte entweder der Fußboden gereinigt, oder der Tisch gesäubert werden“, frotzelt Bürgermeister Wolfgang Vockel. An der hinteren Wand steht ein riesiges Regal mit Fächern für jeden Schüler. Ob Flipboard oder Tische die man zu einem Kreis nahtlos aneinander stellen kann – das Musterklassenzimmer macht Eindruck.
Nicht nur wegen seiner Größe. Im Schulzentrum entstehen gerade Klassenräume, die nicht selten 80 Quadratmeter groß sind. „Es gibt sogar welche mit 100 Quadratmetern“, freut sich der Rektor der Pestalozzi-Werkrealschule Christian Wamser. Jeweils zwischen zwei Klassenzimmern befinden sich Gruppenräume. Auch hier zeigt ein Blick in den Rohbau die Großzügigkeit. „Aus pädagogischer Sicht sind wir dankbar für diese Clusterung“, sagt Wamser. So würden sich die angrenzenden Gruppenräume beispielsweise für die individuelle Förderung der Schüler oder für Gruppenarbeit nutzen lassen.
Auch die Rektorin der Riemenschneider-Realschule, Petra Folger-Schwab, sieht in dieser Aufteilung nur Vorteile. „Der Zugang direkt vom Klassenzimmer zum Gruppenraum ist uns willkommen, denn wir arbeiten an der Riemenschneider-Realschule oft projektbezogen.“ Die sechseckige Form der meisten Räume wurde weitgehend beibehalten.
Im IT-Bereich wird sich vieles tun. So werden nach Fertigstellung alle Räume mit dem Schüler-Server vernetzt sein.
Ein vorgelagerter Eingang vergrößert das Foyer im Erdgeschoss erheblich. Zu den gelben Eingangstüren gesellen sich an manchen Fenstern farbige Einfassungen. Das grüne Untergeschoss soll an eine Wiese erinnern. Das Obergeschoss ist mit seinem Blau dem Himmel nahe. Die durch den Umbau innenliegenden WC-Einrichtungen sind in Dunkelblau und Weiß gehalten.
In drei Bauabschnitten wird das Schulzentrum an der Pestalozzi-Allee saniert. Der erste Bauabschnitt umfasst die ehemalige Werkrealschule. Hier entstehen für 8,9 Millionen Euro 34 Unterrichtsräume, Räume für die Schulverwaltung und eben eine Vielzahl an Gruppen- und Nebenräumen. Dazu kommen Kosten für den zeitweisen Umzug der Schule, die Container und eine externe Heizung in Höhe von 1 Million Euro. Dieser erste Abschnitt liegt laut Vockel voll im Zeit- und Kostenplan.
Der zweite Bauabschnitt umfasst den Abriss der Riemenschneider-Realschule und den Bau des Fachraumriegels. Er wird sich nahtlos im September anschließen und etwa ein Jahr dauern. Ab Dezember 2015 wird in einem dritten Bauabschnitt das Gebäude der Förderschule durch einen Neubau ersetzt und ein Ganztagesbereich gebaut werden.
Für die Dauer der Generalsanierung wurde die Förderschule auf den Laurentiusberg verlegt. Das Gebäude und die davor aufgestellten Container werden so lange von den beiden Schulen als Ausweichquartier genutzt.
„Am Ende soll es hier so etwas wie einen Schul-Campus geben“, sagt Vockel. Dann hat die Kommune rund 25 Millionen Euro investiert.