Sein Lebenswerk wirkt in Tauberbischofsheim heute noch nach. Vor genau zehn Jahren, am 12. März 2006, starb völlig unerwartet die Fechtmeisterlegende Emil Beck (rechts) im Alter von 70 Jahren. Wie niemand zuvor prägte der gebürtige Tauberbischofsheimer mit seiner Talentschmiede das Ansehen der Kreisstadt in der Sportwelt, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Tauberbischofsheim. Als einfachen Verhältnissen stammend, legte der gelernte Friseurmeister im Jahr 1952 mit der Gründung des Fechtclubs Tauberbischofsheim in seiner Heimatstadt den Grundstein für den Spitzenfechtsport. Mit unermüdlichem Fleiß und großem Ehrgeiz prägte er zunächst als Fecht-Vereinstrainer, ab 1969 als Landestrainer und schließlich als Cheftrainer des Deutschen Fechter-Bundes ab 1986 die weltweite Fechtszene. 163 Medaillen gehen auf das Konto der Schützlinge des charismatischen, disziplinierten Diplomfechtmeisters. Unter seinem Wirken wurde das Landes- und Bundesleistungszentrum Fechten in Tauberbischofsheim 1986 zum Olympiastützpunkt für den Fechtsport. Für seine Verdienste wurde Emil Beck am 23. Juni 1989 mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt ausgezeichnet. Auch das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg wurden ihm verliehen. „Emil Beck ist die Persönlichkeit, die Tauberbischofsheim seit den Nachkriegsjahren maßgeblich geprägt hat. Auch zehn Jahre nach seinem Tod ist sein Name untrennbar mit der Kreisstadt und der beispiellosen Erfolgsserie des deutschen Fechtsports verbunden“, würdigt Bürgermeister Wolfgang Vockel sein Engagement. Ihm zu Ehren wird das Stadtoberhaupt im Namen der Stadt auf dem Friedhof ein Gesteck niederlegen.
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