Die Freiwillige Feuerwehr Königshofen und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Königshofen haben am Freitagabend mit einem gemeinsamen Festakt gleich drei neue Fahrzeuge offiziell in Dienst gestellt. Abteilungskommandant Gerhard Göbel sprach von "großartigen Fahrzeugen" und sieht die Wehr damit komplett neu aufgestellt.
Die neuen Fahrzeuge sind das LF 20 KatS (Löschfahrzeug 20 Katastrophenschutz), der GW L1 (Gerätewagen Logistik 1) sowie ein VW Crafter der DLRG, der dank einer Spende kürzlich um ein neues Boot ergänzt werden konnte. Das Löschfahrzeug überzeugt laut Gerhard Göbel mit einer sehr guten Integration der Geräte, einer robusten Pumpe und einem elektropneumatischen Lichtmast. Ganz neue Einsatzmöglichkeiten biete die sogenannte "Pump and Roll"-Funktion. Diese ermögliche das gleichzeitige Pumpen und Fahren des Fahrzeugs. Das helfe etwa bei Waldbränden.
2500 Meter Schlauch
Der Gerätewagen Logistik 1 verfüge über insgesamt 2000 Meter Schlauch, eine seitliche Bucht für zusätzliches Equipment, eine mobile Beleuchtungseinheit sowie sechs Containerstellplätze, die je nach Bedarf bestückt werden können. Dadurch sei das Fahrzeug "unwahrscheinlich flexibel und schlagkräftig", erklärte Göbel. Ergänzt um die 500 Meter Schlauch des LF 20 KatS verfügt die Freiwillig Feuerwehr Königshofen damit über insgesamt 2500 Meter Schlauch, was die Löschwasserversorgung über weite Strecken ermöglicht. Begeistert von der neuen Flotte sagte Göbel: "Da schlägt das Herz des Feuerwehrmannes höher."

Der Vorsitzende der DLRG Königshofen, Jürgen Englert, zeigte sich ebenso begeistert – vor allem natürlich vom neuen Fahrzeug der DLRG, das das alte nach 21 Jahren abgelöst hat. Die Anschaffung des neuen Fahrzeugs, das wurde aus Englerts Rede deutlich, ist alles andere als selbstverständlich: Er erinnerte daran, dass die Feuerwehren von den Kommunen finanziert seien, die DLRG dagegen nur über begrenzte Fördermittel verfüge. Die Kosten des neuen VW Crafter inklusive zwei digitalen Handfunkgeräten seien mit Fördergeldern in Höhe von 39.900 Euro durch das Land Baden-Württemberg bezuschusst. Die restlichen 44.000 Euro habe der Verein selbst finanziert. "Dafür haben wir viele Jahre gespart", sagte Englert und betonte stolz: "Das ist die größte Einzelausgabe, die wir je geleistet haben."
Anerkennung für die Ehrenamtlichen
Bürgermeister Lukas Braun unterstrich, dass die Anschaffung spezialisierter Einsatzfahrzeuge mit erheblicher ehrenamtlicher Arbeit verbunden sei und würdigte das hohe Maß an respektabler Arbeit der Ehrenamtlichen. Er freue sich ganz besonders, dass die öffentliche Hand nun einen weiteren Beitrag zur erstklassigen Ausstattung von DLRG und Feuerwehr geleistet habe. Mit rund 400.000 Euro für das LF 20 KatS und rund 130.000 Euro für den GW L1 habe die Stadt innerhalb von zwei Jahren über eine halbe Million Euro allein in die Abteilung Königshofen investiert. Dementsprechend betonte er: "Sie sehen: Die Feuerwehr Lauda-Königshofen ist uns lieb und teuer."
Auch Stadtkommandant Christian Schulz freute sich sehr über die neuen Fahrzeuge und betonte, diese würden die Sicherheit im gesamten Stadtgebiet stärken. Einen besonderen Dank sprach er seinem Vorgänger Jürgen Segeritz aus, der die neuen Fahrzeuge maßgeblich mitkonzipiert habe.
Sechs Feuerwehrehrenzeichen verliehen
Kreisbrandmeister Andreas Geyer stellte vor allem das ehrenamtliche Engagement aller Feuerwehrleute heraus und würdigte ihren Einsatz für die Bevölkerung. Dies unterstrich er insbesondere mit der Ehrung sechs verdienter Feuerwehrmänner. Mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25-jährige Tätigkeit zeichnete er Wolfgang Fürst, Matthias Merz und Thorsten Schäffner aus. Mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Bronze für 15-jährigen Einsatz würdigte er Thomas Faulhaber, Oliver Schad und Simon Segeritz.
DLRG-Bezirksleiter Uwe Spielvogel lobte insbesondere die hervorragende Zusammenarbeit innerhalb der Blaulichtfamilie Königshofen und sprach der DLRG Königshofen und der Freiwilligen Feuerwehr Königshofen in dieser Hinsicht sogar Vorbildcharakter aus.

Abschließend sorgten die stellvertretenden Stadtkommandanten, Marko Dittmann und Fabian Walter, noch für eine gelungene Überraschung und viele strahlende Gesichter. Mit der Indienststellung zweier weiterer Einsatzfahrzeuge überraschte die Freiwillige Feuerwehr Lauda-Königshofen die frisch gebackenen Väter Bürgermeister Lukas Braun und Stadtkommandant Christian Schulz mit zwei privat finanzierten Feuerwehr-Rutschautos.