Das Flurneuordnungsverfahren Bad Mergentheim-Edelfingen wurde mit einem Festakt offiziell und feierlich für beendet erklärt. Im Rahmen eines Festaktes wurde ein Gedenkstein vom stellvertretenden Präsidenten des Landesamts für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, Dieter Ziesel, gemeinsam mit Oberbürgermeister Udo Glatthaar enthüllt. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis entnommen.
Der Vorsitzende des Vorstandes der Teilnehmergemeinschaft, Harald Bauer, sagte: "Trotz der schwierigen Topografie auf der Gemarkung Edelfingen ist es gelungen, aus den zersplitterten und oftmals unerschlossenen Grundstücken größere Flurstücke zu bilden, die eine zukunftsorientierte Bewirtschaftung ermöglichen."
Pfarrer Christoph Rother erinnerte am Gedenkstein daran, dass alles von Gott gegeben wurde und der Mensch verpflichtet ist, behutsam mit Boden, Tieren und der Umwelt umzugehen. Anschließend sprach er den Segen für alle Beteiligten aus.
Hohe Artenvielfalt im ländlichen Raum erhalten
"Flurneuordnung bedeutet immer, die unterschiedlichen Interessen der verschiedenen Akteure zu berücksichtigen", sagte Oberbürgermeister Glatthaar. Die Flurneuordnung ist ein wichtiges und notwendiges Instrument zur Entwicklung des ländlichen Raumes. "Als Stadt war uns ebenfalls wichtig, einen vorausschauenden Umweltschutz zu betreiben und trotz der Zusammenlegung vieler Kleinflächen eine hohe Artenvielfalt zu erhalten", erklärte Glatthaar.
Nach dem Auftakt überreichte Ziesel im Namen von Landwirtschaftsminister Peter Hauk Dankesurkunden an die fünf Vorstände der Teilnehmergemeinschaft. Er unterstrich das Engagement von Harald Bauer, Karin Stephan, Anja Kraft, Manfred Freund und Martin Balz für deren langjährigen Einsatz.
Versorgung mit heimischen Lebensmitteln wichtig
Ziesel hob die Bedeutung der Flurneuordnungen heraus, denn sie sind ein Garant für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft. Dadurch werden Entwicklungspotentiale freigesetzt, welche die Wettbewerbsfähigkeit der ländlichen Räume stärken. "Die Versorgung der Bevölkerung mit heimischen Lebensmitteln ist aktueller denn je", sagte Ziesel. Daneben sind weitere zentrale Aufgaben die Reduzierung des Flächenverbrauchs sowie die Förderung der Biodiversität durch die Schaffung von hochwertigen ökologischen Flächen.
Landesweit werden derzeit rund 320 Flurneuordnungsverfahren bearbeitet. Die Förderung dieser Verfahren beläuft sich auf rund 15 Millionen Euro jährlich, welche sich aus den Haushaltsmitteln des Bundes und des Landes Baden-Württemberg zusammensetzen. Auch die Flurneuordnung in Edelfingen profitierte mit rund 1,35 Millionen Euro von dieser Förderung.
Für die musikalische Umrahmung des Festaktes sorgte die Jugendblaskapelle des Musikvereins Löffelstelzen unter der Leitung von Frank Mittnacht. Ein Trompetenduett der Jugendblaskapelle begleitete die Enthüllung des Gedenksteins.