Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Tauber
Icon Pfeil nach unten

TAUBERBISCHOFSHEIM: Für den Winter bestens gerüstet

TAUBERBISCHOFSHEIM

Für den Winter bestens gerüstet

    • |
    • |
    „Die Körnung stimmt“: Regierungspräsident Johannes Schmalzl prüft mit humorvollem Blick die Qualität.
    „Die Körnung stimmt“: Regierungspräsident Johannes Schmalzl prüft mit humorvollem Blick die Qualität.

    Stilecht mit orangener Warnweste besuchte Regierungspräsident Johannes Schmalzl vom Regierungspräsidium Stuttgart am Donnerstag die Autobahnmeisterei Tauberbischofsheim in Distelhausen. Gemeinsam mit Johann Müller, Leiter der Meisterei, zeigte er, dass die 29 Mitarbeiter und vier Azubis auf den kommenden Winter gut vorbereitet sind. Gleichzeitig dankte Schmalzl dem Leiter und seinen Kollegen für ihren „harten Job“.

    Irgendwie schien es fast so, als habe sich der in Würzburg geborene und in Marktbreit am Main aufgewachsene Schmalzl das Wetter für seinen Besuch so ein bisschen ausgesucht. Zwar war Tauberbischofsheim vom gestrigen Wintereinbruch noch nicht betroffen, dennoch sorgten in einigen Teilen Baden-Württembergs erste Schneefälle für Behinderungen.

    Als eine von sechs Autobahnmeistereien im Regierungsbezirk Stuttgart, klärte Schmalzl auf, ist der Stützpunkt in Distelhausen für die 80 Kilometer lange Strecke der Autobahn A 81 von der bayerischen Landesgrenze bei Gerchsheim bis hin zur Anschlussstelle Ellhofen am Weinsberger Kreuz zuständig. Die Vorgabe des Bundes, so Schmalzl: „Die Autobahn ist 24 Stunden und sieben Tage die Woche von Schnee und Eis freizuhalten. Auch an Weihnachten und Neujahr, wenn andere zu Hause sitzen.“

    Eine große Herausforderung der Autobahnmeisterei Tauberbischofsheim seien die insgesamt acht Brücken auf dem Streckenabschnitt. Vor allem die Rötensteinbrücke und die Jagsttalbrücke müssten wegen ihrer Stahlbauweise besonders überwacht werden. „Diese neigen bereits bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt zu Glättebildung“, ergänzte Müller.

    Trotz dieser harten Bedingungen sehen Schmalzl und Müller die Autobahnmeisterei für den Winter bestens gerüstet. „Die Lager sind voll und unsere Fahrzeuge und Mitarbeiter sind gut vorbereitet“, resümiert Meisterei-Chef Johann Müller die Vorbereitungsarbeiten. Insgesamt warten derzeit 700 Tonnen Salz am Hauptstützpunkt in Distelhausen auf ihren Einsatz. Weitere Zwischenlager zum Nachfüllen der Streufahrzeuge sind in Osterburken (700 Tonnen), Neuenstein (1000 Tonnen) und am Kreuz Weinsberg (1000 Tonnen).

    Um die Sicherheit der etwa 40 000 Fahrzeuge, die täglich über die A 81 zwischen Bayern und dem Kreuz Weinsberg rauschen, gewährleisten zu können, arbeitet die Autobahnmeisterei Tauberbischofsheim im Drei-Schicht-Betrieb. Alarmiert werden die Helfer in orange entweder von der Polizei, durch die Meldeanlagen entlang der Autobahn oder sie erkennen anhand der Daten des deutschen Wetteramtes selbst die Glättegefahr.

    Besteht diese, heißt es für die Mitarbeiter rauf auf den Bock und ab auf die Autobahn. Sieben Lkw mit Streuautomat, Front- und Seitenpflug stehen ihnen zur Verfügung, um die Fahrbahn von den gröbsten Schneemassen zu befreien und die Fahrbahn mit einer Salz-Sole-Mischung zu streuen. „Diese sogenannte Feuchtsalzstreuung machen wir, weil das schneller wirkt und nicht vom Wind weggeweht wird“, erklärt der Leiter der Autobahnmeisterei und erste Hauptstraßenmeister Johann Müller.

    Doch allein auf die Autobahnmeisterei komme es nicht an, schilderte Regierungspräsident Johann Schmalzl, der größten Respekt vor den orange gekleideten Brummifahrern hat. „Trotz Lkw-Führerschein würde ich mich nicht trauen, so ein Ding zu fahren. Schauen Sie doch mal, wie breit so ein Pflug ist.“

    Gerade wegen der Gefahren des Winters bittet er die Verkehrsteilnehmer, sich ebenfalls gut auf den Winter vorzubereiten und Rücksicht auf die Streu- und Räumfahrzeuge zu nehmen. „Montieren Sie rechtzeitig Winterreifen, fahren Sie mit angepasster Geschwindigkeit und bilden Sie Gassen für die Einsatzfahrzeuge. Dann kommen alle schneller voran.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden