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TAUBERBISCHOFSHEIM: Gelenke schonend wiederherstellen

TAUBERBISCHOFSHEIM

Gelenke schonend wiederherstellen

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    Der Fachvortrag im Haus Heimberg wurde vom „Bildungszentrum für Gesundheit und Pflege“ veranstaltet, das zu Beginn der Veranstaltung von Holger Kraft, Lehrer für Pflegeberufe, ebenso wie der übrige KHMT-Betrieb vorgestellt wurde.

    Bei der derzeitigen winterlichen Glätte ist die Sturzgefahr für ältere Menschen besonders hoch. Aufgrund osteoporotischer, also altersbedingt brüchigeren Knochen ist die Frakturgefahr damit ebenfalls erheblich erhöht. Falls es im Alter zu einem Knochenbruch kommt, ist eine weichteilschonende Wiederherstellung des Knochens durch eine „biologische Osteosynthese“ primäres Ziel der Behandlung.

    Schrauben aus Titan

    Dies bedeutet, dass die Bruchbehandlung durch einen möglichst „minimal-invasiven“ Eingriff erfolgt, bei dem Haut und Weichteile nur gering zusätzlich geschädigt werden.   Durch den Eingriff sollen die zueinander gehörigen Fragmente achsen- und gelenkstellungsgerecht fixiert werden. Dies geschieht mit Implantaten, wie etwa Platten und Schrauben, die heute überwiegend anstelle aus Stahl aus verträglicherem Titan bestehen.

    Im Gegensatz zur Frakturbehandlung durch Gipsen wird durch die Osteosynthese in der Regel eine frühzeitigere Belastung der Fraktur ermöglicht, was unter anderem den Erhalt der Gelenkbeweglichkeit begünstigt und einer Thrombosegefahr entgegenwirkt.

    Optimal erreicht wird dies mit einer Winkelstabilität, die eine Loslösung der zur Fixierung verwendeten Schrauben aus der Platte ausschließt. Hierzu bildet die Konstruktion aus Platte und Schrauben einen stabilen Rahmen, der die axiale Last besser zu übernehmen und vom oberen auf das untere Knochenteil zu leiten vermag, ohne dass ein festes Anpressen am Knochen erfolgen muss.

    Natürlich findet diese Behandlungsmethode auch bei jüngeren Menschen häufig Anwendung, ist aber vor allem bei der Versorgung von osteoporotischen Knochen vorteilhaft.   Darüber hinaus dient sie zu einer stabileren Überbrückung von Trümmerbrüchen. Das System ist dabei nicht vom Anpressdruck der Platte gegen den Knochen abhängig und die Platten können sogar mit einem kleinen Abstand zum Knochen montiert werden, wodurch sich eine Beeinträchtigung der Durchblutung der Knochenhaut vermeiden lässt.

    Zudem ist dadurch ein ganz genaues Anformen der Platte an die Knochenkontur nicht erforderlich. Die Ausreißfestigkeit des Implantats wird zusätzlich erheblich vergrößert, wenn die Schrauben nicht parallel, sondern schräg zueinander positioniert werden.

    Häufig bei Frauen

    Bei den Röhrenknochen, zum Beispiel am Oberschenkel, sind Marknägel die beste Lösung, da sie zum einen am stabilsten sei, zum anderen den geringsten Eingriff in die umgebenden Weichteile erfordere, erklärte Donath. Wann welche Methode am besten geeignet erscheine, sei immer eine individuelle Entscheidung, die alle Umstände des Geschehens berücksichtigen müsse.

    Vor allem ältere Frauen erkranken hormonbedingt häufiger an Osteoporose. Deswegen findet man bei ihnen auch öfter porotische Wirbelkörperfrakturen. Ein zwar relativ kostenintensives, jedoch ebenfalls minmalinavsisves Verfahren, das in jüngeren Jahren zunehmend zur Behandlung solcher Frakturen Anwendung findet, ist die Kyphoplastie.

    Hierbei wird mittels einer Sonde ein Ballon in den betroffenen Wirbel eingebracht und darin aufgepumpt. Anschließend wird in den im Wirbelkörper geschaffenen Hohlraum Knochenzement eingespritzt, mit dem die Deformierung und Höhenminderung der Wirbelfraktur behoben werden soll. Neben der nur geringen Weichteilschädigung ist eine sofortige Stabilität der behandelten Fraktur durch den sofort aushärtenden Knochenzement bewirkt wird, ein erheblicher Vorteil dieser Behandlung.

    Weitere Positivster Effekt der Kyphoplastie ist, dass etwa 80 bis 90 Prozent der behandelten Patienten danach weitgehend oder ganz beschwerdefrei sind. Außerdem verringert die Operation das Risiko von Brüchen der angrenzenden Wirbel.

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