Um die Freiwillige Feuerwehr weiterhin handlungsfähig halten zu können, unternimmt die Gemeinde Großrinderfeld große finanzielle Anstrengungen – für eine zeitgemäßen Ausrüstung der Feuerwehrleute und Investitionen in Technik und Fuhrpark. Nun stand auf der Tagesordnung des Gemeinderates bei seiner Sitzung im Bürger- und Vereinsheim in Ilmspan die Anschaffung von Digitalfunkgeräten für alle Abteilungen.
Dazu lag ein Angebot der Firma KTF Selectric aus Ehningen vor, das sich auf insgesamt 23.530,61 Euro brutto beläuft. Es umfasst die Lieferung, Montage sowie die dafür anfallenden Reisekosten für eine Feststation mit zwei Funkgeräten für das Feuerwehrgerätehaus Großrinderfeld, sowie je ein Funkgerät für die Fahrzeuge HLF 8/6 (Abteilung Großrinderfeld), MTW (Abt. Gerchsheim), LF 20 (Abt. Gerchsheim), STLF 10/6 (Abt. Schönfeld), MTW (Abt. Schönfeld), TSF (Abt. Ilmspan).
Keine Diskussion nötig
Im Haushalt der Gemeinde sind für 2023 Mittel in Höhe von 25.000 Euro vorgesehen. Die Ausführung ist derzeit im Mai 2023 geplant, so Bürgermeister Johannes Leibold. Der Gemeinderat beschloss ohne Diskussion, die Geräte laut Angebot anzuschaffen, zumal man sich damit der Funktechnik der Zukunft im ganzen Main-Tauber-Kreis anschließt. Die Vergabe konnte erfolgen, obwohl noch kein offizieller Förderbescheid eingegangen ist. Das sei in diesem Fall "nicht förderschädlich", hatte Leibold ein Gespräch mit dem Landratsamt zitiert.
In derselben Sitzung wurde auch über die Anschaffungsvergabe des Löschgruppenfahrzeug 20 (LF 20) für die Abteilung Gerchsheim beschlossen. Ein Beschluss über die grundsätzliche Beschaffung war bereits 2021 erfolgt. Es wurden zwei Lose, eines für das Fahrgestell mit Aufbau und eines für die Beladung ausgeschrieben. Für jedes Los hatte sich nur ein Bewerber gefunden. Das Fahrgestell wird von der Firma Josef Lentner, Hohenlinden, zu einem Angebotspreis von rund 403.335 Euro gebaut, die Beladung übernimmt die Firma Albert Ziegler, Giengen/Brenz, für rund 73.563 Euro. Geplant war eine Ausgabe von 440.000 Euro, wobei im Haushalt der Gemeinde für dieses und nächstes Jahr jeweils 200.000 Euro vorgesehen sind.
Preisentwicklung nicht kalkulierbar
Die außerplanmäßigen Ausgaben wurden vom Gemeinderat ebenso genehmigt wie die beiden Angebote. Manfred Wörner hätte gerne im Vorfeld mehr Informationen über die Ausschreibung gehabt, diese Anregung nahm der Bürgermeister gerne auf, betonte aber die Komplexität des Themas, das man nur gemeinsam mit einem externen Berater lösen konnte. Heiko Wülk fragte nach, ob man denn mit diesen Preisen rechnen kann oder ob sie sich bis zur Lieferung, frühestens 2024, noch ändern könnten. Das sei noch nicht absehbar, denn die Preisentwicklung sei derzeit schwer zu kalkulieren.