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MESSELHAUSEN: Kampf gegen die Orientalische Zackenschote

MESSELHAUSEN

Kampf gegen die Orientalische Zackenschote

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    Die orientalische Zackenschote gehört nicht hierher: In Messelhausen hacken Manfred Liebenstein (links) und Helmut Versbach die „zugewanderten“ Pflanzen, die keinen „Fraßfeind“ haben,  aus einer Grabenböschung.
    Die orientalische Zackenschote gehört nicht hierher: In Messelhausen hacken Manfred Liebenstein (links) und Helmut Versbach die „zugewanderten“ Pflanzen, die keinen „Fraßfeind“ haben, aus einer Grabenböschung. Foto: Foto: Armin Härtig

    Die Rapsblüte geht langsam zu Ende und die Orientalische Zackenschote (Bunias orientalis) beginnt zu blühen. Auf sonnigen Standorten steht sie bereits in voller Blüte. Der flüchtige Betrachter wird diese Pflanzen auch für Raps halten. Doch hier handelt es sich um einen „pflanzlichen Neubürger“ aus Sibirien und Südosteuropa mit großer Ausbreitungsfähigkeit und Verdrängungskraft, um eine invasive Neophytenart. Besonders im mittleren Tauberland hat sich diese Art stark ausgebreitet, wie Armin Härtig vom Naturschutzverein Grünsfeld berichtet. Von Straßenrändern ausgehend, ist diese Pflanze mittlerweile in Streuobstwiesen und Trockenhänge eingedrungen und hat auch weit abgelegene Wegraine erreicht. Dort könne sie in wenigen Jahren die ursprüngliche artenreiche Vegetation verdrängen und eintönige Bestände schaffen, die auch für Insekten völlig uninteressant sind, wie Imker immer wieder bestätigen. Ein wesentlicher Grund für die starke Ausbreitung sei das Fehlen natürlicher Gegenspieler, so genannte (Fraßfeinde).

    Die Eindämmung auf der Gemarkung Messelhausen haben sich die Ortschaftsräte Helmut Versbach und Manfred Liebenstein schon vor einigen Jahren auf die Fahne geschrieben und so hatten sie sich in den letzten Tagen erneut auf den Weg gemacht, um der Pflanze auf den Leib zu rücken. Als sehr praktikabel hat sich erwiesen, sie mit dem Klappspaten möglichst tiefe abzuhacken. sich als sehr praktikabel erwiesen. Nur in sehr weichem und feuchtem Boden lässt sich die Pflanze samt der Pfahlwurzel heraus reißen.

    Die beiden rüstigen Ruheständler hoffen auf Nachahmer in anderen Gemeinden. Der ebenfalls an der Aktion beteiligte Messelhäuser Härtig, der sich auch im Umweltschutzamt des Landkreises beruflich mit dieser Thematik beschäftigt, setzt vor allem auf die Grundstückseigentümer und Bewirtschafter, denen der Zustand ihrer Flächen nicht gleichgültig sein sollte. Da jedes Grundstück einen Eigentümer hat und die Pflanzen nicht davonlaufen, müsste zumindest eine übermäßige Ausbreitung zu verhindern sein, so sein Fazit.

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