Der Main-Tauber-Kreis und die Universität Bamberg haben jetzt einen Kooperationsvertrag geschlossen. Dieser wurde am Donnerstag im Kloster Bronnbach von Landrat Reinhard Frank und dem Präsidenten der Universität, Godehard Ruppert, unterzeichnet. Somit können die Fakultäten der Uni Bamberg künftig zu Sonderkonditionen im Kloster tagen und Seminare abhalten.
Dieses Angebot haben im Januar bereits Studenten des Lehrstuhls für Europäische Ethnologie/Volkskunde für zwei Blockseminare genutzt. Über diesen Lehrstuhl und seine Inhaberin Heidrun Alzheimer war auch der Kontakt zum Kloster Bronnbach zustande gekommen. Alzheimer hatte bis 2006 in Würzburg gelehrt und kennt das Kloster aus dieser Zeit.
Universitätspräsident Ruppert machte deutlich, dass die frühere Zisterzienserabtei gut zur Universität Bamberg passe. Diese habe sich in den vergangenen Jahren, entgegen dem bundesweiten Trend, ein strenges Profil in den Geistes- und Sozialwissenschaften gegeben. Unter anderem ziehe der Studiengang Denkmalpflege Studenten aus ganz Deutschland an, 20 Prozent der Denkmalpflege-Studierenden kommen darüber hinaus aus dem Ausland. „Deshalb machen wir aus Überzeugung Werbung für solche Orte wie Bronnbach, sie sind zugleich Anschauungsort“, sagte der Präsident. Zudem ist Ruppert selbst Theologe, sodass ideale Voraussetzungen für die Kooperation bestehen. Landrat Reinhard Frank lobte die besondere Aura der Klosteranlage, die seit 1986 im Eigentum des Main-Tauber-Kreises ist. Bronnbach sei ein guter Ort, um sich zur intensiven Diskussion zurückzuziehen. Gleichwohl liege auch Wertheim mit seinem städtischen Treiben in erreichbarer Nähe.
Die Otto-Friedrich-Universität Bamberg ist nach den Universitäten Mannheim, Karlsruhe, Würzburg und Heidelberg, der Dualen Hochschule in Mosbach und der Hochschule Ludwigsburg bereits die siebte Kooperationspartnerin des Main-Tauber-Kreises in Bronnbach. Deshalb hieß Landrat Frank den Universitätspräsidenten „willkommen im Club“.