Eine positive Bilanz des vergangenen Jahres hat der kommunale Landschaftspflegeverband Main-Tauber (KLPV) bei seiner Mitgliederversammlung in Weikersheim gezogen. Dem Haushalts- und Arbeitsplan für das laufende Jahr in Höhe von rund 600 000 Euro wurde zugestimmt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Landrat Reinhard Frank, Vorsitzender des KLPV, betonte auf der Versammlung die wichtige und vielfältige Arbeit des Verbandes als wertvolle Institution zur Steigerung der lokalen Wertschöpfung und Lebensqualität. Geschäftsführer Lorenz Flad berichtete über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018. Der Verband konnte im vergangenen Jahr insgesamt wieder 316 Hektar pflegen. Dabei wurden rund 382 500 Euro umgesetzt. Schwerpunkt der Arbeit waren die Pflege der Trockenhänge im Muschelkalk und Buntsandstein und die Sanierung der Trockenmauern.
Probleme im Main-Tauber-Kreis
Landrat Frank machte auf die aktuelle Debatte zum Insektensterben und den UN-Bericht zum globalen Artensterben aufmerksam. Ein weiteres Problem, sie die Verinselung von Lebensräumen, hob Geschäftsführer Flad hervor. Wertvolle Lebensräume von Tieren und Pflanzen werden immer kleiner und verstreuter und haben immer weniger Verbindungen zueinander. Dieser Entwicklung versucht der Landschaftspflegeverband durch gezielte Maßnahmen und die Schaffung eines Biotopverbundes entgegen zu wirken, heißt es in der Mitteilung weiter.
Wie auch in den vergangenen Jahren ist es dem KLPV ein wichtiges Anliegen, Pflegeflächen in Landschaftspflegeverträge zu überführen. Bei diesen so genannten A-Verträgen der Landschaftspflegerichtlinie werden die Kosten vom Land übernommen und die Städte und Gemeinden finanziell entlastet. Deshalb wurden vom KLPV für das vergangene Jahr auf einer Gesamtfläche von 93,4 Hektar insgesamt 23 A-Verträge vorbereitet und von der Unteren Naturschutzbehörde abgeschlossen.
Großen Wert legt der Landschaftspflegeverband auch auf die Öffentlichkeitsarbeit. Neben der Vorbereitung, der Organisation und der Kontrolle von Pflegemaßnahmen sowie dem Weidemanagement wird viel Zeit in Informationsveranstaltungen, Führungen und Ausstellungen investiert.
Bei der Versammlung wurde der Haushalts- und Arbeitsplan für das laufende Jahr vorgestellt. Dieser enthält Maßnahmen in allen 18 Städten und Gemeinden und wurde einstimmig von den Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden beschlossen. Insgesamt sollen rund 400 Hektar Fläche gepflegt werden.
Sechs Vorstandsmitglieder bleiben
Anschließend fanden Wahlen statt, bei denen der Vorstand für die kommenden vier Jahre gewählt wurde. Alois Fahrmeier hat als Kreisvorsitzender des Bauernverbandes den Berufsstand der Landwirte 15 Jahre lang im Vorstand des KLPV vertreten. Seine Nachfolge übernimmt nun der neue Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, Reinhard Friedrich aus Niederstetten. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Der Vorstand setzt sich paritätisch aus jeweils zwei Vertretern des Naturschutzes, der Landwirtschaft und der Kommunalpolitik zusammen. Vorsitzender ist Landrat Reinhard Frank, die weiteren Vorstandsmitglieder sind die Bürgermeister Wolfgang Vockel aus Tauberbischofsheim (stellvertretender Vorsitzender) und Uwe Hehn aus Creglingen, Ulrike Möck, die Leiterin des Referats Naturschutz im Regierungspräsidium Stuttgart, der Leiter des Kreislandwirtschaftsamtes, Meinhard Stärkel, der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, Reinhard Friedrich, und Wolfgang Dornberger, der den Landesnaturschutzverband vertritt.