Bei der Mitgliederversammlung der Kreishandwerkerschaft im Haus des Handwerks hieß Kreishandwerksmeister Michael Szabo den neuen Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Heilbronn-Franken Ralf Schnörr im Kreis seiner Obermeisterkollegen willkommen.
Zur Situation des Handwerks in der Region Heilbronn-Franken nahm Schnörr Stellung. Die besser werdende gesamtwirtschaftliche Lage und saisonbedingte Nachholeffekte sorgten im Handwerk momentan für Wachstumsimpulse, erklärte er. Der Aufschwung im Handwerk festige sich auch in der Region Heilbronn-Franken immer mehr.
Die Handwerksbetriebe würden über eine rege Nachfrageentwicklung berichten und schätzten die Aussichten für die kommenden Monate zuversichtlich ein. Außerdem ziehe die Investitionstätigkeit der Handwerksbetriebe an. Fast ein Viertel der Unternehmen in der Region habe in den letzten Monaten mehr Geld für Anschaffungen ausgegeben.
Facharbeiter fehlen
Sorge hingegen bereite dem Handwerk der sich abzeichnende Facharbeitermangel. Aufgrund sinkender Schulabgängerzahlen könnten viele Lehrstellen nicht besetzt werden. Bei der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer gebe es noch freie Plätze.
Schnörr wies auf die große Bedeutung der Ausbildung zur Fachkräftesicherung hin. Ein Schwerpunktthema seiner Ausführungen war auch die neue Imagekampagne des deutschen Handwerks. Die auf fünf Jahre angelegte Kampagne soll alle Facetten des Handwerks zeigen. Mit mehr als 4,8 Millionen Beschäftigten in rund 970 000 Betrieben und einem Jahresumsatz von über 500 Milliarden Euro sei das Handwerk eine Wirtschaftsmacht. „Handwerker werden zwar als solide und zuverlässige Partner geschätzt, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Handwerks wird jedoch vollkommen unterschätzt. Damit muss Schluss sein“, so der Referent.
Ein weiteres Schwerpunktthema war das Versorgungswerk der Innungen. Anhand von vielen Beispielen zeigte der Filialdirektor der Signal-Iduna Michael Richter aus Heilbronn die Vorteile für die Innungsmitglieder auf. „Im Geschäftsleben erkennen die Betriebe Vorteile und nehmen diese wahr. Sie sollten auch die Vorteile nutzen die Ihnen einen Mitgliedschaft im Versorgungswerk bieten.“
Die Regularien wie Jahres- und Vermögensrechnung, sowie Haushaltsplan, wurden vom Geschäftsführer Lothar Teltscher erläutert und von der Mitgliederversammlung einstimmig angenommen. Die Obermeister nahmen den Vermögenszuwachs von ca. 15 000 Euro wohlwollend zu Kenntnis.