Wie kommt man mit MS risikoarm durch Schwangerschaft und Stillzeit? Wie lässt sich der Krankheitsverlauf vorhersagen? Und: Wann kann man die Therapie absetzen? Darüber sprachen Neurologen beim 12. MS-Tag des Caritas-Krankenhauses. Für drei Vorträge und eine Expertenfragerunde hatten sich weit über 100 Interessierte von Niedersachsen bis zum Allgäu zugeschaltet. Zunächst berichtete Neurologie-Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Mathias Buttmann über Neuigkeiten zur verlaufsmodifizierenden Therapie mit dem Fokus auf Schwangerschaft und Stillzeit. "Früher hieß es: während dieser Phase grundsätzlich keine MS-Medikamente – das ist heute aber überholt." Interferon-β und Glatirameracetat seien inzwischen für die Anwendung in der Schwangerschaft eingeschränkt und in der Stillzeit sogar uneingeschränkt zugelassen – wenn auch bei noch begrenzter Datenlage. "Weil das Schubrisiko direkt nach der Geburt zunimmt, kann zum Teil eine durchlaufende Therapie für einen Grundschutz sinnvoll sein."
Bad Mergentheim