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Wittighausen: Neuer Bauhof und Recycling-Insel eröffnet

Wittighausen

Neuer Bauhof und Recycling-Insel eröffnet

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    Bürgermeister Marcus Wessels (rechts) erhielt vom Betriebsleiter des AWMT, Walter Scheckenbach, einen symbolischen Schlüssel aus Hefeteig bei der Eröffnung von Bauhof und Recycling-Insel.
    Bürgermeister Marcus Wessels (rechts) erhielt vom Betriebsleiter des AWMT, Walter Scheckenbach, einen symbolischen Schlüssel aus Hefeteig bei der Eröffnung von Bauhof und Recycling-Insel. Foto: Matthias Ernst

    Mit dem Bezug des neuen Bauhofes ist endlich ein lang gehegter Traum in der Gemeinde wahr geworden. "Als 1985 der Bauhof im Ortskern von Unterwittighausen bezogen wurde, verfügte die Gemeinde über ein Fahrzeug und einen kleinen Schlepper", beschrieb Bürgermeister Markus Wessels die Situation vor 24 Jahren.

    Die Ansprüche sind gestiegen, die Ausstattung auch, aber der Bauhof konnte sich in der Ortsmitte nicht erweitern. "In der alten Bauhofscheune wurden Materialien auf drei Etagen gelagert und mussten umständlich mit einem Seilzug transportiert werden. Das war schlichtweg eine Notlösung", fuhr Wessels fort.

    Erst 2014 plante man eine Umgestaltung des Ortskerns, nachdem die Gemeinde eine Althofstelle erwerben konnte. Hier entstand ein Wohn- und Geschäftshaus. Zufällig ergab sich die Möglichkeit, den neuen Standort des Bauhofes zu erwerben. Es handelte sich um eine alte Steinbearbeitungshalle. So überlegte der Gemeinderat nicht lange und erwarb das Grundstück mit einer Fläche von etwa 3200 Quadratmetern. Allein die Halle hat eine Fläche von 700 Quadratmetern und ist damit größer als der bisherige Bauhof insgesamt. So konnten auch die Außenlager, die bisher über den Ort verteilt waren, zentral zusammengefasst werden.

    Schwerlastverkehr kann um das gesamte Gebäude fahren

    Das gesamte Projekt kostete 833 000 Euro, wobei es eine Förderung aus dem Ausgleichsstock über 310 000 Euro und eine Förderung über das Entwicklungsprogramm ländlicher Raum (ELR) über 83 000 Euro gab. Somit blieben die Aufwendungen für die Gemeinde überschaubar, obwohl viel gearbeitet wurde, bis der aktuelle Zustand erreicht war. "Wir haben diese angenehm helle Halle sozusagen als Rohbau übernommen. Es gab weder Wasser noch Abwasser oder einen eigenen Strom- oder Telefonanschluss", beschrieb Bürgermeister Wessels vor vielen Bürgern in der Halle die Ausgangssituation.

    Der neue Bauhof der Gemeinde Wittighausen wurde mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht.
    Der neue Bauhof der Gemeinde Wittighausen wurde mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht. Foto: Matthias Ernst

    Er dankte Planer Gerhard Skazel, der nicht nur den Umbau der Halle plante, sondern auch einen Anbau für Büros, Sozialräume und Heizungsanlage sowie den kompletten Außenbereich. Hier wurden überdachte Schüttgutboxen geschaffen, ein zusätzlicher Streusalzsilo, ein Lagerplatz für Grüngutschnitt angelegt und ein Waschplatz für Maschinen eingerichtet. Alle noch nicht befestigten Flächen wurden asphaltiert, damit auch der Schwerlastverkehr ungehindert um das Gebäude fahren kann.

    Die Halle wurde unterteilt und mit einer Innenwand für die beheizte Werkstatt mit Grube versehen. Zudem wurde ein Raum zum Arbeiten für die Mitarbeiter des Bauhofes geschaffen. Beim Umbau achtete man darauf, dass möglichst viele Teile des alten Bauhofes weiter verwendet werden konnten. So wurde die alte Treppe weiter genutzt, um in die Lagerbereiche zu kommen und auch die relativ neuen Sektionaltore wurden an der Straßenseite wieder eingebaut. Mit Steinen aus der alten Bahnbrücke konnte man den Hang abfangen.

    Weitere Orte im Landkreis sollen Recycling-Inseln bekommen

    Beim Thema Recycling kam Walter Scheckenbach ins Spiel. Der Betriebsleiter der Abfallwirtschaft im Main Tauber Kreis (AWMT) machte es möglich, dass vor dem Bauhof in Wittighausen die erste "Recycling-Insel" im Kreis eröffnet werden konnte. "Früher hatte jede Gemeinde einen eigenen Schuttplatz", so Scheckenbach.

    Das habe sich komplett gewandelt. Statt Verrottung stehe Recycling im Vordergrund. Er nannte die neue Einrichtung einen "Quantensprung" und hofft, dass noch viele Gemeinden dem Vorbild Wittighausens folgen und eine Möglichkeit zum Bau einer Recycling-Insel bieten. Diese sollen in allen Orten im Kreis entstehen, die keinen Recyclinghof haben. "Es ist eine Aufwertung für die Gemeinde", sagte Scheckenbach voller Stolz und Bürgermeister Markus Wessels nannte die neue Müllannahmestelle einen "besonderen Service für die Bürger".

    Symbolisch übergab Scheckenbach mit seinem stellvertretenden Betriebs- und technischem Leiter Michael Schinnagel einen Schlüssel aus Hefeteig an die Gemeinde Wittighausen, bevor man gemeinsam zum ersten Mal die Tore der neuen Recycling-Insel öffnete, wo schon "Insel-Betreuer" Erich Wodrak wartete. Er wird in Zukunft der Ansprechpartner vor Ort sein.

    Die Recycling-Insel Wittighausen ist in den Sommermonaten dienstags von 17 bis 19 Uhr und samstags von 13 bis 15 Uhr geöffnet, in den Monaten November bis Februar dienstags von 15 bis 17 Uhr und samstags von 13 bis 15 Uhr. Abgegeben werden können Sperrmüll, Altholz, Garten- und Parkabfälle sowie Bauschutt.

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