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Tauberbischofsheim: Neustart im katholischen Bildungszentrum

Tauberbischofsheim

Neustart im katholischen Bildungszentrum

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    Das Team des Bildungszentrums Tauberbischofsheim mit (von links): Brigitte Spänkuch, Hedwig Appel, Andrea Dürr, Viola Kammerer, Lena Roos und Elisabeth Reinhard.
    Das Team des Bildungszentrums Tauberbischofsheim mit (von links): Brigitte Spänkuch, Hedwig Appel, Andrea Dürr, Viola Kammerer, Lena Roos und Elisabeth Reinhard. Foto: Ulrich Feuerstein

    Neue Leitung, neue Struktur, neue Ideen: Das Bildungszentrum in der Kapellenstraße unternimmt einen Neustart. Viola Kammerer und ihr Team wollen die katholische Erwachsenenbildung nach Corona stärken.

    „Wir fördern erwachsene Menschen in ihrer Entwicklung“, erklärt Viola Kammerer. Die Diplomtheologin leitet seit kurzem das Bildungszentrum. Die kirchliche Erwachsenenbildung sieht sie an der Schnittstelle von Kirche und Gesellschaft. „Sie zielt auf die Entfaltung der Person in ihren vielfältigen Beziehungen.“ Dazu gehört ihren Angaben zufolge der Zugang zu Wissen und Information, zu Bildungs- und Lernmöglichkeiten. In gleicher Weise zähle dazu die Suche nach Sinn und Orientierung, das religiöse Fragen und die Kunst, das eigene Leben und die jeweilige Lebenswelt in der Beziehung zum anderen verantwortlich mitzugestalten.

    Kammerer hat in Tübingen Theologie studiert, ist Pastoralreferentin und seit 2009 als Religionslehrerin am Matthias-Grünewald-Gymnasium tätig. Unterstützt wird sie im neuen Bildungszentrum von Hedwig Appel und Brigitte Spänkuch. Die beiden bilden den Vorstand der Kreis-Arbeits-Gemeinschaft (KAG) in der Diözesanarbeitsgemeinschaft (Diag) für Erwachsenenbildung. Die KAG ist ein Zusammenschluss der örtlichen Bildungswerke auf Dekanatsebene. Mit im Team sind auch Andrea Dürr, Elisabeth Reinhard und Lena Roos in der Verwaltung.

    Bildungshaus St. Michael wurde geschlossen

    Der Neustart ist notwendig geworden, weil das Bildungshaus St. Michael seine Pforten geschlossen hat. „Einige Zeit wurde die Bildungsarbeit sehr aktiv und mit einem guten Angebot von der Diag ehrenamtlich weitergeführt“, berichtet Kammerer. Dann habe das Bildungszentrum Mosbach den Main-Tauber-Kreis kommissarisch mitbetreut. Das neugegründete Bildungszentrum Tauberbischofsheim soll die katholische Bildungsarbeit im Landkreis stärken und professionalisieren. Es ist das dreizehnte und nördlichste in der Erzdiözese Freiburg.

    Seinen Sitz hat das Bildungszentrum in der Kapellenstraße. Die Arbeitsräume waren zunächst im Keller des Gebäudes neben der Bonifatiuskirche untergebracht. Mittlerweile wurde die ehemalige Priesterwohnung renoviert und umgebaut. „Wir haben selber keine Räumlichkeiten für große Veranstaltungen“, gibt Kammerer zu. Umso dankbarer ist sie, bei Bedarf auf die Pfarrgemeinden in der Seelsorgeeinheit Tauberbischofsheim zurückgreifen zu dürfen.

    Angebot auch in den Orten und Pfarreien

    Auf die Kreisstadt soll das Angebot freilich nicht beschränkt bleiben. „Wir wollen raus in die Fläche“, sagt Kammerer. Kooperationen mit dem Caritasverband, den örtlichen Bildungswerken und Pfarreien sollen helfen, möglichst viele Menschen anzusprechen. Damit kommen Kammerer und ihr Team auch dem Anspruch des Bildungszentrums nach. „Basierend auf dem christlichen Glauben, der christlichen Ethik und der katholischen Soziallehre bieten wir Orte des Dialogs und der Auseinandersetzung an.“

    Positiv auf die Arbeit des Bildungszentrums wirkt sich das Ende der Corona-Restriktionen aus. „Wir spüren einen regelrechten Aufwind“, betont Kammerer. Sehr gut besucht gewesen sei ein Wochenende für Ehrenamtliche im Kloster Schöntal. Hier habe man zahlreiche Ideen für die Bildungsarbeit entwickeln können. Viele Zuhörer habe auch eine Buchlesung mit dem Theologen und Pastoralpsychologen Lukas Fries-Schmid im Gründerzentrum verzeichnen können. Die Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenbildung Odenwald-Tauber ist, so Kammerer, eine wertvolle Erfahrung gewesen.

    Online-Akademie startet im April

    Vielversprechende Veranstaltungen gibt es auch in den kommenden Monaten. Im April startet eine Online-Akademie. Themen sind unter anderem das Jahr 1968, expressionistische und impressionistische Malerei sowie aktuelle Herausforderungen der Demokratie. Am Donnerstag, 27. April, findet in Zusammenarbeit mit dem Kino „Badischer Hof“ ein Kurzfilmabend statt. Nach Südfrankreich und in die Provence führt eine Bildungsreise vom 11. bis 18. Juni. Stationen sind beispielsweise Avignon, die Camargue, Nimes und Grenoble.

    Ganz aktuell steht eine Lesung samt Diskussion mit Burkhard Hose auf dem Programm. Am Dienstag, 7. März, referiert der Würzburger Studentenpfarrer im Grünsfelder Rienecksaal über das Thema „Kirche und Menschenrechte“. Beginn ist um 19.30 Uhr. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der örtlichen Frauengemeinschaft und der Katholischen öffentlichen Bücherei Grünsfeld statt. Sie bildet zugleich den Auftakt einer Veranstaltungsreihe des Kreiskuratoriums zum Thema „Nähe und Distanz“.

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