
Oskar Bach ist kurz nach seinem 88. Geburtstag verstorben. Schon in jungen Jahren hatte er Kontakt zur Blasmusik, da sein Vater in der örtlichen Feuerwehrkapelle musizierte. Ab 1952, also mit 16 Jahren, durfte er selbst mitspielen und erinnerte sich an den Montagabend beim Gesangvereinsfest 1952, als kurz vor dem Festende ein Großbrand im Dorf ausbrach. Zusammen mit dem Kassierer des Gesangvereins Valtin Stolzenberger bewachte er das Festzelt beim alten Sportplatz, wo heute das Pflegeheim steht, alle anderen rannten zur Brandstelle am Unteren Tor.
Von 1957 bis in die 70-er Jahre spielte er bei der Kapelle Bopp aus dem bayerischen Neubrunn. Ab 1964 nahm er sich einer Gruppe junger Musiker an. die mit ihm zusammen ab 1969 ein fester Bestandteil der Stadt- und Feuerwehrkapelle Tauberbischofsheim wurden. Er selbst spielte dort bis 2008.Parallel dazu war er von 1974 bis 1985 der Leiter der Tanz- und Stimmungskapelle Oskar Bach, die zu festlichen Anlässen, Tanz- und Vereinsveranstaltungen aufspielte. Von 1958 bis 2003 leitete er als Dirigent den Männerchor des Gesangvereins Liederkranz, danach sang er noch mehrere Jahre im zweiten Bass.
Im Mai 1986 wurde ihm die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg für Verdienste im Ehrenamt und 2025 der Ehrenamtspreis der Gemeinde Großrinderfeld verliehen. Über mehrere Jahrzehnte war er aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und 24 Jahre lang Ortsobmann des Bauernverbandes. Dem Heimat- und Kulturverein stand er in Fragen des Großrinderfelder Dialektes zusammen mit Franz Leuchtweis („Schnutze Franz“) zur Seite.
Im Hauptberuf war Bach Landwirt und Waldarbeiter. In den 60-iger Jahren baute er zusammen mit seinem Vater einen Aussiedlerhof am Ortsrand auf. Im Rentenalter traf er sich noch regelmäßig mit gleichgesinnten Musikkameraden aus alten Tagen beim "Rentnerblech" zum gemeinsamen Musizieren. Oskar Bach war seit 1967 verheiratet, 2017 wurde die Goldene Hochzeit gefeiert. Die zwei Kinder mit fünf Enkelkindern leben außerhalb von Großrinderfeld, sind aber zur Unterstützung ihrer Eltern regelmäßig zu Besuchen und zur Mithilfe da.
