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WERTHEIM: Ottmar Hörl stellt 25 Luther-Figuren in Wertheim auf

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Ottmar Hörl stellt 25 Luther-Figuren in Wertheim auf

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    Jeder bunte Luther präsentiert einen anderen Spruch.
    Jeder bunte Luther präsentiert einen anderen Spruch. Foto: Holger Watzka

    Gelungen war der Start der Veranstaltungsreihe „Das Lutherjahr in und um Wertheim“. Der ehemalige Bezirkskantor Manfred Lutz gestaltete den musikalischen Auftakt dieser Kunstaktion auf dem Marktplatz in Wertheim zur Eröffnung der Ausstellung „Luther in der Stadt“.

    Dekan Hayo Büssing erklärte der großen Menschenansammlung zur besten Einkaufszeit im Herzen von Wertheim, dass Martin Luther nicht nur die Kirche, sondern auch die Gesellschaft verändert hat.

    Pfarrerinnen und Pfarrer aus dem Wertheimer Kirchenbezirk hatten sich unter die Menschen auf dem Marktplatz gemischt und zitierten lautstark Martin Luther, den Kirchenmann, der auch viel Heiterkeit verbreitete und so auch die Menschen in Wertheim zum Schmunzeln brachte.

    Reformator mit scharfer Zunge

    Luther hatte zu den verschiedensten gesellschaftlichen Themen und Lebensbereichen etwas zu sagen: vom Geld bis zum Biergenuss – nichts war von seiner Meinung und seiner bisweilen scharfen Zunge sicher. Reformationsbrötchen wurden verteilt und das Backwerk schmeckte gut zu den Luther-Zitaten.

    Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen gegen den Ablass von Martin Luther. An dieses besondere Jubiläum erinnert die Evangelische Kirche in Deutschland mit vielen Veranstaltungen und Aktionen. Die alte Grafschaft Wertheim feiert das Reformationsjubiläum mit dem Programm „Das Lutherjahr in und um Wertheim“.

    Die grenzüberschreitende Reihe umfasst rund 40 Veranstaltungen und dauert bis Ende Oktober 2017. Im Mittelpunkt steht Wertheim, seit letztem Jahr Trägerin des Prädikats „Europäische Stadt der Reformation“.

    Skulpturen aus Kunststoff

    An 25 öffentlich zugänglichen Orten, wie beispielsweise der Stadtverwaltung, Schulen, Kindergärten, Banken, Geschäften und Tankstellen stehen einen Monat lang farbige Lutherfiguren von Ottmar Hörl. An jeder seiner Skulpturen aus Kunststoff findet sich ein Zitat von Martin Luther, das zum jeweiligen Standort passt. Die Ausstellung steht unter dem Titel „Protestantische Provokationen: Luther in der Stadt“.

    Professor Ottmar Hörl ist international renommierter Konzeptkünstler und Präsident der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Er lebt in Wertheim-Dietenhan.

    Im Sommer 2010 hatte Hörl unter dem Titel „Martin Luther – Hier stehe ich…“ 800 serielle, etwa einen Meter hohe Lutherskulpturen auf dem Marktplatz in Wittenberg installiert. Von Wittenberg aus sind die seriellen Lutherfiguren in die ganze Welt gereist. Sie stehen im Deutschen Bundestag in Berlin und im Weißen Haus in Washington, in Finnland, Dubai und Thailand.

    Erstmals wurden nun die Lutherfiguren von Ottmar Hörl in einer Stadt an verschiedenen Stationen im öffentlichen Raum verteilt präsentiert. In Wertheim – offizielle „Reformationsstadt Europas“ – erinnern sie in Kombination mit ausgewählten Zitaten daran, dass die Reformation nicht nur Auswirkungen auf die Kirche, sondern auf viele gesellschaftliche Bereiche hatte, nicht zuletzt auch auf die Kunst selbst.

    Die etwa einen Meter hohen Lutherfiguren mit passenden Zitaten stehen bis 21. November an 25 öffentlich zugänglichen Standorten.

    Für die Wertheimer selbst und alle Besucher heißt es also in den nächsten Wochen: Augen offen halten! Martin Luther und seine Botschaften können einem in Wertheim überall begegnen.

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