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ÖHRINGEN: Schrecklicher Unfall auf der A 6

ÖHRINGEN

Schrecklicher Unfall auf der A 6

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    Tödlicher Unfall: Das ausgebrannte Fahrzeug steht am Samstag auf der Autobahn A6 bei Öhringen. Vier Menschen sind bei dem schweren Unfall auf der Autobahn 6 an der Anschlussstelle Öhringen bei Heilbronn am Samstagabend ums Leben gekommen. Zwei weitere wurden schwer verletzt.
    Tödlicher Unfall: Das ausgebrannte Fahrzeug steht am Samstag auf der Autobahn A6 bei Öhringen. Vier Menschen sind bei dem schweren Unfall auf der Autobahn 6 an der Anschlussstelle Öhringen bei Heilbronn am Samstagabend ums Leben gekommen. Zwei weitere wurden schwer verletzt. Foto: Foto: dpa

    Das Autowrack ist so verkokelt, dass die Einsatzkräfte das Ausmaß des schrecklichen Unfalls erst nach und nach erfassen. Am Ende steht fest: Vier Menschen – ein Familienvater und seine drei Kinder – sind am Samstag bei einem Unfall auf der A6 in ihrem Wagen verbrannt.

    Zwei Stunden nach dem Unfall herrscht Chaos auf der Autobahnbrücke am Ortsrand von Öhringen (Hohenlohekreis). Blaulichter sind zu sehen, immer wieder fahren Einsatzfahrzeuge mit Martinshorn heran. Es nieselt. Der Geruch von verbranntem Kunststoff breitet sich aus. Scheinwerfer beleuchten die Szenerie. Auf einer Strecke von 50 Metern liegen Haufen aus Blech und Stahl.

    Sie waren einmal ein Auto, in dem am Samstagabend auf der A6 fast eine gesamte Familie verbrannte: der 43 Jahre alte Vater, zwei Mädchen und ein Junge im Alter zwischen sieben und 13 Jahren. Nur die 41 Jahre alte Mutter überlebt schwer verletzt. Schwarze Plastikplanen verdecken die Todesopfer, die noch nicht geborgen wurden. Auch auf der Straße liegen Leichenteile.

    „Das ist schon außergewöhnlich“, sagt Hermann Schüttler von der zuständigen Polizeidirektion Schwäbisch Hall über das Ausmaß. „Das ist auch eine außergewöhnliche Belastung.“ Seelsorger kümmern sich um die Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte. Zwar lerne man auch in der Ausbildung, mit solchen Unfällen umzugehen, erklärt Schüttler. „Aber auf alles kann man ja nie vorbereitet sein.“

    Die Feuerwehr löscht die Zugmaschine eines Sattelzugs, der durch die Leitplanke gebrochen ist und quer über beide Fahrbahnen der Gegenrichtung liegt. Auch er ist völlig ausgebrannt. In das Flammeninferno raste der Familienvater mit seinem Auto. „Als wir angekommen sind, standen das Führerhaus und Teile des Lasteraufliegers in Flammen. Auch das Auto brannte“, sagt Öhringens stellvertretender Feuerwehrkommandant und Einsatzleiter Timo Kieber.

    Der Alarm hatte die Einsatzkräfte gegen 18.05 Uhr am Samstagabend erreicht. Die Mitarbeiter von Feuerwehr, Rotem Kreuz, Technischem Hilfswerk und Polizei konnten nur noch der schwer verletzen Beifahrerin im Auto und dem schwer verletzten Lkw-Fahrer helfen.

    Gegen 19.30 Uhr trifft der Sachverständige ein. Er macht viele Bilder, bespricht sich mit den Polizisten. An ihm ist es nun, den Unfallhergang zu rekonstruieren. „Da wird es am Wochenende wohl aber keine Ergebnisse mehr geben“, sagt Polizeisprecher Schüttler. Noch am Sonntag wird die Polizei immer wieder für ein paar Minuten die Autobahn sperren, damit Spuren gesichert werden können.

    Zwei Leichenwagen rollen an die Unfallstelle. „Es ist schrecklich“, sagte selbst der erfahrene Bestatter, nachdem er unter die schwarzen Planen gesehen hat. Feuerwehrleute helfen ihm bei der Bergung der Toten.

    Die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks haben noch viel zu tun. Mit vereinten Kräften räumen sie die Ladung – gekühlte Lebensmittel – aus dem Sattelschlepper. Erst als diese auf Fahrzeuge des Abschleppdienstes umgeladen sind, kann der Laster entfernt werden. Die Arbeiten dauern bis spät in die Nacht. So lange bleibt die Autobahn in beide Richtungen dicht.

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