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KÖNIGSHOFEN: Sentimentalitäten von der närrischen Front

KÖNIGSHOFEN

Sentimentalitäten von der närrischen Front

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    „Mehr Schein als Sein“: Unter dieser Devise demonstrierten diesmal die „Dancing Moskitos“ ihr vorhandenes Können, gekrönt durch eine stürmisch geforderte Zugabe.
    „Mehr Schein als Sein“: Unter dieser Devise demonstrierten diesmal die „Dancing Moskitos“ ihr vorhandenes Können, gekrönt durch eine stürmisch geforderte Zugabe. Foto: Fotos: Herbert Bickel

    Wie kaum zuvor passte diesmal die örtliche Hymne besser denn je: Gründet doch das „Schnockenlied“ auf die Melodie der bekannten Volksweise von „Mariechen saß weinend im Garten“. Standen doch eben bei jenem Lied, dass das Publikum am Schluss der Schnockensitzung lauthals intonierte, zwei auf der Bühne, die mehr als nur eine Träne verdrückten: Elke-Maria Müller-Schreck und Reiner Heinze. Nach acht gemeinsamen Jahren als Präsidentin und Vorsitzender verkündeten sie ihren Abschied.

    Etwas tanzlastig

    Mit dieser sentimentalen Szene endete die 21. bunte Narrensitzung, mit der die Karnevalsgesellschaft Königshofen wieder mal ein Glanzlicht setzte. Mehr als 700 Gäste – rund 550 Besucher und die Vertreter der etwa 15 Abordnungen – erlebten in der vollen Tauber-Franken-Halle ein fünfstündiges Programm, das etwas tanzlastig war. Auftakt bildete den geschlossenen Auftritt der 113 Tänzerinnen – gefolgt vom nicht enden wollenden Einzug unter musikalischer Begleitung durch die Musikkapelle Oberlauda unter ihrem Dirigenten Josef Backi. Holger Ebert, Präsident der Rootzen, übermittelte die besten Wünsche. Nach den Proklamationen des Kinder-Prinzenpaares Laetitia (Braun) und Andre (Stein) sowie der Tollitäten Sophia I. (Merz) und René I. (Karaschewski), begleitet vom Fanfarenzug aus Kützbrunn unter Leitung von Melanie Rupp, nahm die souveräne Elke-Maria Müller-Schreck die übliche Vereidigung vor, bevor man Heinz Hofmann für 44-jährige Zugehörigkeit ehrte. Keine Ehre erlangen konnten hingegen die Politiker beim Protokoller Peter Bienert (Hardheim), der dazu aufrief, sich das Lächeln zu bewahren. Dieses behielt bei aller Anstrengung das Tanzmariechen Ira Jonas bei, abgelöst von den „Schnöckchen“, die sich die erste „Rakete“ verdienten. Nach den „Tanzmäusen“ gab der „fränkische Hobbygärtner“ Rochus Hammer (Güntersleben) seine Lebensweisheiten zum Besten. Ging es bei ihm noch eher gemächlich zu, so fegten die „Schnockettis“ in einem irren Tempo über die große Bühne, auf der sich daraufhin die imposante Truppe des TSC Walldürn präsentierte. Dies nutzte Müller-Schreck dazu, die vier eifrigen Kostümschneiderinnen zu würdigen. Auf der anderen Seite würdigte das Auditorium den Beitrag der Rot-Gold-Garde der Narrhalla Boxberg, mündend in die Darbietung des Tanzmariechens Laura Biz, bevor die „Öwerlaüder Säubochklöpfer“ ihre Lautstärke entfalteten. Von der Guggemusik wieder erholt, widmeten sich die Betrachter dem Stelldichein der Tauberhexen unter ihrem Zunftmeister Heiko Schreck, die 2014 auf ihr elfjähriges Bestehen zurückblicken. Etliche Lenze mehr auf dem Buckel hatte das Männerballett aus Hainstadt. Das lokale Geschehen nahmen schließlich die „Merze-Weiber“ alias Monika und Roswitha Merz auf die Schippe, wobei auch Bürgermeister Thomas Maertens sein Fett abbekam.

    Flammender Appell

    Kein Gramm zuviel brachte dagegen die Prinzengarde aus Lauda auf die Bretter, überleitend in die „Dancing Moskitos“. Den Flächenbrand löschte umgehend das Männerballett aus Krautheim, gefolgt vom flammenden Appell seitens des „Hauptmann Küppers“ alias Dr. Rolf Herzel (Rottendorf). Vor dem großen Finale verabschiedeten sich Elke-Maria Müller-Schreck und Reiner Heinze aus ihren Ämtern, dies mit der Gewissheit, dass man die KGK als „fest etabliert“ betrachten könne. Der Rückzug in die zweite Reihe falle „nicht ganz leicht“, bekannte der Vorsitzende, während die Präsidentin das Ganze gesanglich untermauerte.

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