Berlin/Stuttgart (dpa) Eine Firma in Baden-Württemberg soll versucht haben, atombombenfähiges Material illegal zu exportieren. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft bestätigte am Samstag, dass gegen das Unternehmen ermittelt werde. Es geht um den Verdacht des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz. Ein Verantwortlicher der Firma sitze in Haft. Nach einem "Spiegel"-Bericht handelt es sich um die Firma Optronic (Königsbronn). Die Bundesregierung habe einen Containerfrachter stoppen lassen, der mit Material beladen gewesen sei, das für den Atombombenbau geeignet ist. Die Firma war am Samstag nicht zu einer Stellungnahme zu erreichen.
Die Fracht bestand aus rund 22 Tonnen Aluminiumrohren. Damit könne man spezielle Zentrifugen zur Urananreicherung herstellen. Mit der Ladung hätten bis zu 400 Zentrifugen gebaut werden können. Die Bundesregierung habe den Verdacht, dass Nordkorea der wahre Adressat für die brisante Fracht war.