Streit im Rockermilieu könnte der Grund für den gewaltsamen Tod eines 49-Jährigen sein, der in Friesenheim (Ortenaukreis) erschossen worden ist. Der Tote sei Mitglied der „Hells Angels“ gewesen, sagte der Sprecher der Rockervereinigung, Rudolf „Django“ Triller, am Mittwoch und bestätigte damit einen Bericht von „Spiegel Online“. Die Polizei Offenburg wollte dies am Mittwoch weder dementieren noch bestätigen.
Der Mann habe dem „Hells Angels“-Charter „Black Forest“ angehört, sagte Triller weiter. Da die Rockergruppe aber unter ständigem Generalverdacht stehe, wolle sie sich zu keinen weiteren Details des Kriminalfalles äußern. Der Tote sei ihm aber nicht bekannt, sagte er.
Auch nach der Obduktion seien die Todesumstände unklar, hieß es vonseiten der Polizei. Wie viele Schüsse abgegeben wurden, wollten die Beamten nicht sagen. Die 40-köpfige Sonderkommission „Feld“ ermittele in alle Richtungen. Eine Spaziergängerin hatte die Leiche des Mannes am Dienstagmorgen auf einem Weg vor einer Kirche entdeckt. Erschossen wurde der Mann vermutlich am Montagabend – die Polizei sucht für die Zeit zwischen 19 und 23 Uhr nach Zeugen.
In Süddeutschland waren die „Hells Angels“ in den vergangenen Jahren immer wieder wegen Auseinandersetzungen mit ihren Rockerrivalen „Outlaws MC“ ins Visier der Polizei geraten. In Pforzheim ist die „Angels“-Gruppierung „Charter Borderland“ seit Januar 2012 rechtskräftig verboten.