In den letzten Tagen wurde beim Grundbuchamt Wittighausen die elektronische Erfassung aller vorhandenen Grundbücher für die Gemarkungen Ober- und Unterwittighausen, Poppenhausen und Vilchband abgeschlossen, teilt die Gemeinde mit. Künftig gibt es kein papiergeführten Grundbuch mehr; alle Daten sind elektronisch gespeichert. Nur über den PC sind Eintragungen in das Grundbuch möglich. Über eine Chipkarte leistet der Grundbuchbeamte (Notar oder Rechtspfleger) künftig elektronisch seine Unterschrift.
Anfang des letzten Jahrhunderts erfasste man die Grundbücher in großen Folianten, in denen jede Eintragung sowohl handschriftlich vorgenommen wurde. Vor etwa 40 Jahren kam dann die Schreibmaschine beim Loseblatt-Grundbuch zum Einsatz. Das Eintragen war schneller und einfacher, die Lesbarkeit wurde erhöht und das Kopieren wesentlich erleichtert – ein erheblicher Fortschritt also.
Mit der Nutzung des vom Land Baden-Württemberg zur Verfügung gestellten Computer-Programmes „Folia-EGB“ begann zum Jahresende 2001 beim Grundbuchamt Wittighausen neben der laufenden Arbeit die elektronische Erfassung aller Grundbücher der vier Gemarkungen. Jedes einzelne Buch musste erfasst und nach Überprüfen per Chipkarte durch Ratschreiberin oder Notar freigegeben werden.
Nun werden alle Anträge beim Grundbuchamt nur noch über den PC der Ratschreiberin bearbeitet. Nicht nur die Eintragungen im Grundbuch haben sich wesentlich vereinfacht. Hinzu kommen noch erhebliche Erleichterungen bei den Mitteilungen an Antragsteller, Berechtigte und Behörden, die noch in Papierform erfolgen, sowie bei Fortschreibung der Katasterunterlagen und bei der Kostenerhebung.