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Wittighausen: Warum Wittighausen kein eigenes Testzentrum hat

Wittighausen

Warum Wittighausen kein eigenes Testzentrum hat

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    Ein Testzentrum im Freien, wie hier an Heilig Abend in Tauberbischofsheim, wollte Bürgermeister Marcus Wessels auf keinen Fall für seine Bürger.
    Ein Testzentrum im Freien, wie hier an Heilig Abend in Tauberbischofsheim, wollte Bürgermeister Marcus Wessels auf keinen Fall für seine Bürger. Foto: Matthias Ernst

    Zur Diskussion über ein eigenes Testzentrum auf das Coronavirus in Wittighausen kam es bei der letzten Gemeinderatssitzung. Martin Pruszydlo fragte Bürgermeister Marcus Wessels, warum die Wittighäuser Bürger nach Kirchheim oder Geroldshausen fahren müssen und man nicht vor Ort testen kann. Dazu erreichte diese Redaktion eine ausführliche Stellungnahme des Bürgermeisters. Er könne die Diskussion nicht verstehen, denn mit der Testmöglichkeit in Kirchheim und Geroldshausen sei ein viel besseres Angebot verfügbar, als es in vielen anderen Kommunen im Main-Tauber-Kreis angeboten werde, habe er schon in der Sitzung ausgeführt. Der Weg sei zumutbar und nicht weiter, als in vielen anderen Kommunen auch, um in ein Testzentrum zu kommen.

    Bürgermeister Wessels: "Als von "oben herab" die Zusage an die Bürger kam, dass jeder Bürger das Recht auf zwei kostenlose Tests pro Woche hat, standen wir - wie viele andere Kommunen auch - vor einer kaum zu lösenden Aufgabe. Gerade für eine kleine Kommune ist es sehr schwer ein solches Zentrum aufzubauen: Es werden nicht nur geeignete Räumlichkeiten benötigt (die im Übrigen in Wittighausen nicht vorhanden sind, so dass es bei uns "open air" organisiert werden müsste), sondern auch Personal für die Organisation, Terminvergabe, Testung und Auswertung. Darüber hinaus wird eine EDV-Anlage für das Erstellen der Bescheinigungen benötigt und nicht zuletzt das Verbrauchsmaterial (Testkits, Schutzausrüstung)."

    Kaum zu lösende Aufgabe für kleine Kommunen

    Das alles stelle kleine Kommunen vor kaum zu lösende Aufgaben, so dass nur ein interkommunaler Zusammenschluss möglich sei, so wie es bei vielen Zweckverbänden schon sehr häufig und sehr erfolgreich praktiziert werde, so Bürgermeister Wessels. "Wir sind den Gemeinden Kirchheim und Geroldshausen sehr dankbar dafür, dass sie uns sehr schnell angeboten haben, dass sich alle Wittighäuser Bürger dort kostenlos testen lassen können - und das täglich. Das ist ein Service, der in vielen anderen Kommunen im Main-Tauber-Kreis nicht geboten werden kann und eine hervorragende Lösung für unsere Gemeinde", schreibt der Bürgermeister weiter.

    Erschwerend komme hinzu, dass man bei dem Aufbau einer Teststation auf ehrenamtliches und geschultes Personal zurückgreifen müsse. In der Regel sei dieses Personal aber berufstätig, sodass ein solches Testangebot höchstens zweimal pro Woche angeboten werden könne. "Für den Besuch beispielsweise des Friseurs wird aber ein Test benötigt, der nicht älter als 24 Stunden ist, sodass es hier wieder zu Problemen führen kann. Zudem wird man vermutlich auf die HvOler zurückgreifen müssen, die bei uns Rettungseinsätze fahren. Hierfür bin ich den HvOlern unendlich dankbar und würde die Helfer gerne so gut schonen wie ich kann und nicht noch zusätzlich mit einem Testzentrum belasten", schreibt Bürgermeister Marcus Wessels abschließend.

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