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DISTELHAUSEN: Weizen-Kracher im Tram-Museum

DISTELHAUSEN

Weizen-Kracher im Tram-Museum

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    Freude über einen gelungenen Auftritt (von links): Brauer und Bier-Sommelier Oliver Dietrich, Braumeister Max Bauer, Geschäftsführer Roland Andre, Sommelier Mario Gimbel und Moritz Bauer.
    Freude über einen gelungenen Auftritt (von links): Brauer und Bier-Sommelier Oliver Dietrich, Braumeister Max Bauer, Geschäftsführer Roland Andre, Sommelier Mario Gimbel und Moritz Bauer. Foto: Foto: Distelhäuser Brauerei

    „Ist er zu stark, bist Du zu schwach“, sagen die Distelhäuser Braumeister über ihren Weizen-Eisbock mit dem Namen 26 o, der in sibirischer Kälte gereift ist (26 o P Stammwürze, 12,5 % Alkohol).

    Erstmals hat die Distelhäuser Brauerei an diesem Fest der feinen Biere teilgenommen, das im Museum der Münchner Verkehrs-Gesellschaft (MVG) zwischen historischen Straßenbahnen, alten Werkbänken und einem ausgemusterten Fahrsimulator zelebriert wurde. Drei Tage lang trafen sich Braumeister, Sommeliers und Genießer aus aller Welt, um mehr als 800 verschiedene „Craftbiere“ zu probieren. Vier Tage lang schenkten 100 Brauereien an 85 Ständen ihre handwerklich gebrauten Biere aus.

    „Craftbiere sind mutige Biere von innovativen und unabhängigen Brauern, die ans Werk gehen wie ein Chef de Cuisine. Die ein Bier als Ausdruck ihres eigenen Geschmacks kreieren, was sie schon immer einmal ausprobieren wollten", erklärte Bierbotschafterin und Sommeliére Sylvia Kopp auf der Braukunst Live!. Diesen handwerklich hergestellten Bieren bot das Festival bereits zum dritten Mal eine Plattform.

    Die Craftbrauer, unter ihnen „junge Wilde“, aber ebenso mittelständische Traditionsbrauereien, sorgen dafür, dass Bier in Deutschland plötzlich wieder Kult ist. Es war eine breite und kreative Bewegung, die in München auf Tausende von Bierenthusiasten traf. Ein erstaunlich junges Publikum, darunter auch viele Frauen, wie Festival-Erfinder Frank Böer betonte. Mehr als 8000 Besucher drängten ins Trammuseum, um die neuen Biere mit ihren ausgeprägten Aromen zu testen. Die Craftbiere wurden ausschließlich in kleinen Mengen von 0,1 Liter in einem tulpenförmigen Probierkelch ausgeschenkt.

    Schon früh haben sich die Distelhäuser Braumeister der Craftbier-Szene angeschlossen und sind gerade dabei, sich mit an die Spitze dieser Bewegung zu stellen. „Wenn man das englische Wort Craft (Handwerk) von seinem Sinn her interpretiert, dann sind wir eigentlich schon seit 200 Jahren Craftbrewe“, betonte Geschäftsführer Achim Kalweit auf der Braukunst Live!. Die Distelhäuser setzen seit jeher auf traditionelle Brauverfahren und ausgewählte Rohstoffe vor allem aus der Region. „Aber wir experimentieren in unserer Brauwerkstatt auch mit neuen Zutaten und an neuen Bierstilen, um die große Vielfalt der handwerklichen Biere zu zeigen.“

    Fünf neue Kreationen

    Neben dem Distel Blond, das als erstes Craftbier vom ProBierClub, einer Vereinigung von über 6000 Bierfreunden weltweit, zum Bier des Monats gewählt wurde, hatten die Braumeister gleich fünf neue Kreationen aus ihrer Brauwerkstatt mit nach München gebracht: Black Pearl Porter, Loch Ness Stout, Weizen-Kracher, 26 ο Weizen-Eisbock und Lucky Hop IPA (India Pale Ale) hießen die eigens für das Festival kreierten Craftbiere aus dem Taubertal, deren Namen ebenso eigenwillig waren wie ihr Geschmack.

    Das Urteil des fachkundigen Publikums war für die Distelhäuser Braumeister wichtig, "weil auch wir das Feedback brauchen, ob wir mit unseren neuen Craftbieren auf dem richtigen Weg sind und ob wir ein Stück weit den Publikumsgeschmack treffen", sagt Roland Andre, Braumeister und Geschäftsführer der Distelhäuser Brauerei.

    Doch ebenso wichtig sei der Austausch mit den anderen Craftbrewern gewesen. So habe sich die Braukunst Live! In den vergangenen Jahren zu einem „Klassentreffen der Brauer“ entwickelt, die ihre eigenen Kreationen zur Diskussion stellen und neue Anregungen sammeln.

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