Wenn sich die Blätter an den Bäumen verfärben, die letzten Früchte gereift sind, die Tage kühler und die Nächte länger werden – kurz, wenn der Herbst Einzug hält, dann versammelt sich die Frühmittelalterszene im Histotainment Park Adventon bei Osterburken, um ein Wochenende lang zu lagern, zu feiern und sich in der Feldschlacht miteinander zu messen. Aus allen Teilen Deutschlands und etlichen Nachbarländern strömen sie am 11. und 12. Oktober zusammen, die Wikinger, Sachsen, Franken, Alamannen und Slawen. Mehr als 300 waren es im vergangenen Jahr. Sie schlagen ihr Lager im Erlebnismuseum auf der Osterburkener Marienhöhe auf, zeigen altes Handwerk und das Alltagsleben der Zeit vom 8. bis zum 11. Jahrhundert. In ihren farbenfrohen, nach archäologischen Befunden und historischen Erkenntnissen handgefertigten Gewändern, mit ihren Schilden, Helmen, Schwertern, Streitäxten und Speeren bieten sie einen beeindruckenden Anblick. Da schallen Befehle über das Schlachtfeld, werden Scharmützel und Zweikämpfe ausgefochten, da krachen Äxte und Schwerter auf Schilde und Helme, klirrt Stahl auf Stahl, und die Zuschauer gewinnen einen Eindruck, wie es wohl zugegangen sein muss im rauen Frühmittelalter, als derartige kriegerische Auseinandersetzungen nahezu alltäglich waren.
OSTERBURKEN