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Grünsfeld: Wie das neue Caritas Wohnheim in Grünsfeld aussehen soll

Grünsfeld

Wie das neue Caritas Wohnheim in Grünsfeld aussehen soll

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    So wird das ehemalige Seubert-Areal zukünftig bebaut werden. Architekt Gerhard Pfund stellte die Plannung im Gemeinderat vor.
    So wird das ehemalige Seubert-Areal zukünftig bebaut werden. Architekt Gerhard Pfund stellte die Plannung im Gemeinderat vor. Foto: Matthias Ernst

    Erst im November 2022 hatte der Grünsfelder Gemeinderat nach längerer Diskussion beschlossen, das ehemalige Gelände des Seubert-Areals in der Leuchtenbergstraße an die Investoren-Gemeinschaft Bauwerk4 und Marcel Michel zu verkaufen, nun haben sich neue Erkenntnisse ergeben, die eine Umgestaltung erforderten, so Bürgermeister Joachim Markert in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates im Treffpunkt Zimmern. Hierher war man extra umgezogen, weil die vielen Tagesordnungspunkt erwarten ließen, dass viele Besucherinnen und Besucher an der Sitzung teilnehmen wollten. Und tatsächlich, das Interesse war größer als sonst. Die Mammutsitzung konnte also beginnen.

    Um das Projekt, es geht schließlich um den Neubau eines Wohnheims für Menschen mit Beeinträchtigung, vorzustellen, waren der Geschäftsführer des Caritasverbandes Tauberkreis, Bastian Weippert, und Architekt Gerhard Pfund von Bauwerk4 gekommen. Das bisher von der Caritas genutzte Wohnheim St. Elisabeth in Grünsfeld entspricht nach 25 Jahren nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen und hätte durch einen Anbau vergrößert werden müssen. Hierfür gibt es allerdings keine Zuschüsse, hatten erste Vorgespräche ergeben, berichtete Weippert. So war man auf der Suche nach einem Grundstück, auf dem 24 Menschen eine neue Heimat finden können. Die bisher zusätzlich in Grünsfeld lebenden 24 weiteren Personen sollen noch diesen Herbst nach Boxberg in einen Neubau umziehen.

    Teil des ehemaligen Seubert-Areals

    In Gesprächen mit der Stadt Grünsfeld kam die Idee auf, einen Teil des ehemaligen Seubert-Areals umzunutzen. Statt Wohnraum für die Allgemeinheit sollen nun diese 24 Personen in vier Wohngruppen untergebracht werden. Den Baukörper selbst stellte Architekt Pfund vor. Er soll als eingeschossiger Bau alle Voraussetzungen für eine perfekte Wohnanlage bieten und sich harmonisch der Straße und der Umgebung anpassen, so Pfund. "Unseres Erachtens nach ist es ein Glücksfall", ergänzte Bürgermeister Joachim Markert. Die Menschen des St. Elisabeth-Wohnheims wären in Grünsfeld gut integriert und "gehören einfach dazu".

    Der ehemalige Verwaltungstrakt des Möbelhauses Seubert wird abgerissen und durch einen Neubau von sechs Wohneinheiten für 24 Menschen mit Beeinträchtigung ersetzt.
    Der ehemalige Verwaltungstrakt des Möbelhauses Seubert wird abgerissen und durch einen Neubau von sechs Wohneinheiten für 24 Menschen mit Beeinträchtigung ersetzt. Foto: Matthias Ernst

    So entsteht jetzt ein Wohnbereich auf etwa 1500 Quadratmetern, wobei der eigentliche Wohnbereich nach Süden, Südwesten und Südosten ausgerichtet ist, die Funktionsräume und Technikräume Richtung Norden. So will man ein angenehmes Wohnklima schaffen. Auch der frühere Ausstellungsturm wird etwas anders ausfallen als ursprünglich geplant, erläuterte Architekt Pfund. Man plant jetzt nur noch mit 17 statt 22 Wohnungen. Damit will man die Belastung in der Umgebung verringern. Die Zufahrt könnte über eine Stichstraße erfolgen, die auch die von der Stadt vorgesehene Wohnbebauung auf dem Nachbargrundstück erschließt.

    Baubeginn soll im Frühjahr 2024 sein

    Die Gesamtfläche, die von der Caritas Tauberkreis in Erbbaurecht übernommen wird, beträgt dann 4270 Quadratmeter, die restlichen 3130 Quadratmeter werden an die Investorengemeinschaft Bauwerk4 und Marcel Michel verkauft, änderte der Gemeinderat seinen Beschluss vom November.

    Baubeginn soll für das Caritas-Heim im Frühjahr 2024 sein, Pfund möchte mit seinem Projekt schon in diesem Jahr beginnen, möglichst zeitgleich mit dem Abriss des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Firma Seubert, der von der Stadt Grünsfeld übernommen wird. "Das wird ein schönes Inklusionsprojekt", freut sich Bürgermeister Markert über die Umnutzung. Die soll auch das ehemalige Wohnheim erfahren.

    In einem Teil des Gebäudes wird die aktuell integrierte Werkstatt erhalten werden, sodass die Menschen weiter direkt am Ort arbeiten können, in dem Rest könnte ein Teil der Caritas-Geschäftsstelle und Räumlichkeiten für Beratung und Fortbildung entstehen, so der Plan. Gegen eine Stimme beschloss der Gemeinderat, die Änderung des Beschlusses vom November und die Verpachtung im Erbbaurecht an die Caritas Tauberkreis.

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