Kürzlich ist der Rhönkauz beim Lesen der Zeitung ja beinahe an seinem Verstand verzweifelt - was hoffentlich nur ihm und nur ganz selten passiert. Ein Bild mit dem Schreibtisch des Bad Neustädter Bürgermeisters - und zwei Michael Werners sitzen sich dabei gegenüber. Als der Rhönkauz das Bild sah, schüttelte und rüttelte er erst einmal mächtig seinen Kopf, weil er dachte, das sei eine psychotische Wirkung vom Shisha-Rauchen.
Aber tatsächlich hat sich der Bürgermeister mit ein paar Kamera-Tricks selbst interviewt als Beginn einer städtischen Interview-Serie. Also der Rhönkauz findet ja, das so ein Projekt nach einem wirklichen Namen ruft, die dem Status einer Sendeanstalt entspricht. "WDR" wäre da ein guter Name für "Werners doppelgesichtige Rundfunkanstalt". Und sollte sein Vorgänger größere Bildschirm-Ambitionen entwickeln, dann könnte der immer noch ein ARD-Büro Bad Neustadt gründen als "Altrichters Rentner-Dauersender".
Es wird dann nicht viel Zeit vergehen, und auch der Landkreis Rhön-Grabfeld wird auf den Fernseh-Zug aufspringen, um den Landrat in das beste mediale Licht zu rücken. Er würde sich am besten auf dem Sendeplatz 4 einspeichern lassen, dann kann man es nämlich beim "HR" belassen, dem Habermann-Rundfunk.
Und wenn Ostheim schon eine einst thüringische Exklave war, dann bietet sich auch der "MDR" als Sendeanstalt für "Mälzers demokratischer Rundfunk an". Er könnte sich die Übertragungsrechte für den Wurstmarkt-Anschnitt 2022 schon jetzt sichern.
Die Namensrechte für RTL gehen an die Brend nach Schönau und Burgwallbach, wo "Rahm TV Liesbachtal" beste Einschaltquoten erzielt. Bleibt am Ende nur noch eine Sendeanstalt, die der Rhönkauz von den österreichischen Nachbarn klauen muss. Auf jeden Fall muss der ORF hier vertreten sein. Denn auch Birgit Erb will sich gewiss das eine oder andere Mal zu Wort melden. Das kann sie beim "Oberelsbacher Rhöniversums-Funk" mit jeder Menge Sendezeit tun.