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DONNERSDORF: 40 Mann vor Werkstor des IWS-Kunden

DONNERSDORF

40 Mann vor Werkstor des IWS-Kunden

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    (novo) Die IG Bau und IG Metall haben, wie angekündigt, am Dienstag gemeinsam vor dem Eingang des Bosch-Hauptwerkes in Bamberg gegen die Praktiken der IWS Donnersdorf GmbH und der IWS Industriewartungs-Systeme Süd GmbH (Bamberg) protestiert. Ziel der Aktion war es, die Firma Bosch als einen Hauptauftraggeber beider Betriebe in die Pflicht zu nehmen und an die soziale Verantwortung des Großkunden zu appellieren.

    Konkret wirft die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, kurz IG Bau, der IWS Donnersdorf GmbH vor, die inzwischen erfolgte Gründung eines Betriebsrates als aktive Arbeitnehmervertretung in den vergangen Monaten massiv blockiert zu haben und dessen Arbeit weiter zu behindern, was die IWS-Geschäftsleitung jedoch von sich weist (wir berichteten). Auch die IWS Industriewartungssysteme Süd GmbH in Bamberg setze laut IG Bau Beschäftigte unter Druck, um Pläne für eine Betriebsratsgründung zu verhindern.

    Dafür, dass es sich erst um den Auftakt weiterer Aktionen gehandelt habe, zeigte sich Frank Jauch, zuständiger Sekretär der IG Bau in der Region Franken, mit der Beteiligung auf Anfrage dieser Zeitung sehr zufrieden. Rund 40 Gewerkschaftsmitglieder seien vor dem Bosch-Werkstor aufgezogen.

    Die Veranstaltung sei im Sinne der Betriebsräte der Firma IWS in Donnersdorf durchgezogen worden, nachdem diese selbst nicht für die Aktion freigestellt worden waren und arbeiten mussten. Sie hätten aber im Vorfeld an der Organisation der Kundgebung sowie der Gestaltung der Transparente mitgewirkt.

    Offiziell habe die Firma Bosch erklärt, dass sie sich nicht in den Konflikt zwischen der Gewerkschaft und den Partnerfirmen einmischen werde. Er sei sich aber sicher, dass Bosch auf das Medieninteresse in irgendeiner Form reagieren werde, so Jauch.

    Nach Aussage des IG Bau-Sekretärs liegt die Zahl der Beschäftigten in Donnersdorf im Moment noch bei 80 bis 90 Personen, nachdem es zuvor Kündigungen „gehagelt“ habe. Die 1993 gegründete Firma arbeitet vornehmlich der Automobil- und der Automobilzulieferindustrie, dem Werkzeugbau oder anderen Industriezweigen in Form von Dienstleistungen in Sachen Wartung, Reinigung und Instandhaltung zu. Das fängt bei Reinigungsarbeiten etwa im Hinblick auf Container oder Lüftungsschächte an, geht weiter über Maschinentransporte und reicht bis zum Staplerfahren, so Günter Jauch.

    IWS-Homepage stillgelegt

    Die gemeinsame Homepage der IWS Bamberg und Donnersdorf (www.iws-donnersdorf.de bzw. www.iws-bamberg.de) wurde inzwischen übrigens stillgelegt. Wer versucht, die bis Montagabend aktiven Seiten aufzurufen, erhält jetzt den Hinweis „Die Seite, auf die Sie zugreifen möchten, existiert nicht.“ Wer sich aber des Cache-Speichers bedient, kann sich zumindest noch die für beide IWS-Werke in Donnersdorf (Unterfranken) und Bamberg (Oberfranken) konzipierte Startseite anschauen, wobei die IWS-Geschäftsleitung Wert darauf legt, dass es sich um zwei rechtlich völlig getrennte Unternehmen handelt.

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