Zum zweiten Mal nacheinander lud das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kitzingen Auszubildende der Gärtnereiberufe und ihre Angehörigen aus ganz Unterfranken sowie die Vertreter von Gartenbaubetrieben eine Reihe von Ehrengästen zur Freisprechungsfeier in die Gochsheimer Fritz-Zeilein-Halle.
Gochsheim, im Zentrum des Mainbogens gelegen, blickt zurück auf eine jahrhundertelange Tradition im Gartenbau in all seinen Ausprägungen und zeigte sich einmal mehr als würdiger Gastgeber für diesen wichtigen Tag von 102 frisch gebackenen Gärtnergesellen des Abschlussjahrgangs 2018. Das AELF Kitzingen zeichnet verantwortlich für die Ausbildung der Gärtner und Werker in Unter- und Oberfranken. Allein in Unterfranken befinden sich derzeit rund 280 junge Frauen und Männer in der Ausbildung für die Gärtnerberufe, informierte das Amt.
Die rund zweistündige Feier moderierte der zuständige Abteilungsleiter im AELF, Nikolai Kendzia, den musikalischen Rahmen lieferten die weit über die Region hinaus bekannten Gochsheimer Eigengewächse Christine und Jörg Schöner alias „Boulevard Ensemble“. Kendzia machte die Firmen auf den von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber ausgelobten „Staatsehrenpreis für vorbildliche Ausbildungsbetriebe im Garten- und Landschaftsbau“ aufmerksam.
Die Wichtigkeit von Fort- und Weiterbildung zog sich wie ein roter Faden durch die Festreden. Gochsheims Bürgermeisterin Helga Fleischer bestätigte den Absolventen eine gute Berufswahl. „Alle, die sich informieren, neugierig bleiben, offen sind für Neues, werden ihre Chefs begeistern“, munterte sie die jungen Frauen und Männer auf. „In der Zeit des Klimawandels, von Feinstaubbelastung, dem Rückgang der Artenvielfalt ist ihr Beruf wichtiger denn je“, stellte die stellvertretende Landrätin des Landkreises Schweinfurt, Christine Bender, fest. Sie ging auch auf den touristischen und gesellschaftlichen Stellenwert der Gärtnereiberufe ein.
Der stellvertretende Bezirksvorsitzende des Bayerischen Gärtnereiverbandes, Herbert Eichelmann, sprach die Absolventen frei. Im Anschluss zeichnete er zusammen mit AELF-Leiter Gerd Düll, Innungsobermeister Gerd Heimrich und dem Vizepräsidenten des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern, Dietmar Lindner, die Besten besonders aus.
Baumschule: Melissa Bachmann (Ausbildungsbetrieb Helmstetter/Großwallstadt), Vera Setzer (Paul Kremer/Großheubach) und Florian Holler (Pflanzen Weiglein/Wiesentheid);
Werker Garten- und Landschaftsbau: Richard Stöcker, Manuel Wetzel und Marcel Steimer (alle Caritas-Don Bosco/Würzburg);
Garten- und Landschaftsbau: Felix Lachner (Fränkische Toskana/Wiesentheid), Julius Weikard (Garten- und Landschaftsbau Fösel/Eltmann) und Alexander Zöller (Garten- und Landschaftsbau Zöller/Großheubach);
Obstbau: Jonas Maußner (Kastanienhof Ludwig/Klingenberg am Main), Ivan Bratus (Georg Brög/Lindau) und Jonas Gierer (Lehr- und Beispielsbetrieb Adlkofen);
Werker Zierpflanzenbau: Janina Hetzer (Berufsförderungswerk Würzburg);
Zierpflanzenbau: Alisa Baumeister, Anna-Lena Sjölin Tvingstedt (beide Karl-Heinz Hupp/Höchberg) und Annabel Kreysa (Bayerisches Staatsbad Bad Kissingen).
Das Schlusswort hatte Absolvent Julius Weikard aus Gersfeld. Erfrischend ehrlich gab er zu, froh zu sein, dass die Ausbildung endlich zu Ende sei. „Die Pflanzen sind's, die uns von den anderen abheben“, rief er seinen Kommilitonen zu. Sie seien „richtige Allrounder im Außenbereich“.