Wenige Meter Asphalt können einen gewaltigen Unterschied bedeuten: Der Gemeinderat Grettstadt beschäftigte sich in der jüngsten Sitzung mit der Neuaufstellung von Ortsschildern in Untereuerheim, in Umsetzung von staatlichem Verkehrsrecht. Wie in anderen Kreisgemeinden, müssen auch in Untereuerheim die gelben Schilder dort aufgestellt werden, wo die Wohnbebauung sichtbar beginnt.
Insgesamt vier Verkehrszeichen werden nun vor die westliche Ortseinfahrt gepflanzt, an der Weyerer Straße, der Staatsstraße 2277: Die seitliche Einfahrt in die Siedlung "Baumgarten" erhält ein eigenes Ortsschild, wenige Meter dahinter folgt ein Zone-30-Schild. Das gleiche Spiel ist auf der anderen Straßenseite angesagt, bei der Einfahrt in die vorgelagerte Siedlung an der Ringstraße. Erst 2020 war das "Haupt-Ortsschild" vom Außenbereich die Weyerer Straße entlang Richtung Dorf versetzt worden, zum Unmut der Gemeinde. Am alten Standort wurde ein Tempo 70-Schild aufgestellt.
Bürgermeister Ewald Vögler sprach im Bürgersaal von einem "Schildbürgerstreich". Wieder herausgesetzt bekomme man die Beschilderung allerdings nicht: "Aus der Kiste kommen wir nicht mehr raus." Jeweils zwei Gegenstimmen ernteten die Beschlüsse, die Verkehrszeichen am Baumgarten sowie an der Einmündung der Ringstraße aufzustellen, für insgesamt etwa 800 Euro Kosten.
Optimale Förderung für Umstellung auf LED angestrebt
Ein längeres Prozedere gab es auch bei der Umstellung der Ortsbeleuchtung auf LED, um Zuschüsse optimal zu nutzen: Nun wurde der zweite Abschnitt beschlossen. Für 256 Mastleuchten in allen Gemeindeteilen gibt es 39 000 Euro Förderung, bei 131 000 Euro Kosten. Allgemein nutze die Gemeinde Fördertöpfe gut: Dies bestätigte Andrea Ullrich dem Rathaus, als Leiterin des Rechnungsprüfungsausschusses. 2020 lagen 8,1 Millionen Euro im Verwaltungs- sowie 2,7 Millionen Euro im Vermögenshaushalt.
Einen kurzen Rückblick des Bürgermeisters gab es auf die "Ehe "zwischen Dürrfeld und Grettstadt, die vor 50 Jahren geschlossen worden ist. Sichtbare Erinnerung an den Zusammenschluss ist eine historische Ofenplatte aus dem Dürrfelder Rathaus, die sich wieder beim kleineren Nachbarn befindet und das "Salomonische Urteil" zeigt. Salomonisch ist auch die Regelung zu den Bürgerversammlungen zwischen dem 28. Juni und dem 1. Juli in Dürrfeld, Untereuerheim, Grettstadt und Obereuerheim. Mit Blick auf Corona wird unter Auflagen in den Feuerwehr-Gerätehallen getagt, bei offenen Türen, in Grettstadt vermutlich auf dem Pausenhof der Schule, in Obereuerheim auf dem Festplatz. Dann fließt noch Geld in den Neubau des Feuerwehrhauses Grettstadt: für den Metallbau 20 000 Euro , für Schlosserarbeiten 14 500 und die Tore 33 700 Euro.
Ein Gemeinderat, der die Geschicke Dürrfelds in der Einheitsgemeinde viele Jahre aktiv mitgestaltet hat, war Martin Siepak. Der Kommunalpolitiker ist vor kurzem nach längerer, schwerer Krankheit verstorben. Diese traurige Nachricht teilte Vögler zu Beginn der Sitzung mit, verbunden mit einer Schweigeminute. Ebenfalls verstorben ist der frühere Gemeinderat Siegbert Zeier. Der Obereuerheimer Bürgervertreter wurde ebenfalls in einer Schweigeminute gewürdigt.