In vielen Facetten sind die Themen „Liebe“ und „Romantik“ bei einer Lesenacht in der Gemeindebibliothek beleuchtet worden. Es war mucksmäuschenstill unter den etwa 20 Gästen, als neun Frauen aus ihren Lieblingsbüchern vorlasen. Werke der klassischen Literatur waren ebenso darunter zu finden wie Publikationen zeitgenössischer Dichter.
Initiatorin Daniela Feller sah die Lesenacht als Möglichkeit, Literatur „anlesen, reinlesen und anhören“ zu können. Sie war erfreut, dass Frauen im Alter von 16 bis etwa 60 Jahren sich als Vorleserinnen zur Verfügung gestellt hatten. „Dass alle Altersgruppen vertreten sind, repräsentiert unseren Leserkreis“, ergänzte Eva-Maria Kraus, Mitarbeiterin in der Gemeindebibliothek. Deren Leiterin Cornelia Walter fand die Idee sehr gut, dass auch für Erwachsene Bücher vorgestellt wurden.
Meist hatten die Vorleserinnen Bücher gewählt, die im Bestand der Bibliothek vorhanden sind. Wenn dies einmal nicht zutraf, wie beim Roman „Halo“ von der Autorin Alexandra Adonetto, „dann werden wir sicher das Buch bald anschaffen“, versicherte Walter. Große Gefühle spielten in allen vorgetragenen Büchern eine wichtige Rolle. Es zeigte sich aber auch, wie „die Liebe“ und „Liebende“ in den gesellschaftlichen Normen der jeweiligen Epoche verhaftet sind. Als Beispiel sei dafür der Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane genannt, der in den Jahren 1894-1895 erschienen ist.
Um auch auf den Bestand an Hörbüchern in der Gemeindebibliothek hinzuweisen, wurden einige Hörbeispiele aus dem „Rilke-Projekt“ des Komponisten- und Produzententeams Schönherz & Fleer eingespielt.