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Gerolzhofen: Armenhaus mutiert zu moderner Wohnanlage

Gerolzhofen

Armenhaus mutiert zu moderner Wohnanlage

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    Ende 2018 hatte die Stadt das sogenannte Armenhaus in der Steingrabenstraße 22 an einen Investor verkauft. Nun liegt dem Stadtrat in der Sitzung am Montag der Bauantrag zur Sanierung auf dem Ratstisch. Aus ehemals 22 kleinen sollen künftig elf moderne innenstadtnahe Wohnungen werden.
    Ende 2018 hatte die Stadt das sogenannte Armenhaus in der Steingrabenstraße 22 an einen Investor verkauft. Nun liegt dem Stadtrat in der Sitzung am Montag der Bauantrag zur Sanierung auf dem Ratstisch. Aus ehemals 22 kleinen sollen künftig elf moderne innenstadtnahe Wohnungen werden. Foto: Norbert Vollmann

    Mitten in der Gerolzhöfer Altstadt, in der Steingrabenstraße 22, entsteht momentan moderner Wohnraum. Ende vergangenen Jahres hatte die Stadt das sogenannte Armenhaus, wie es im Volksmund genannt wird, an einen privaten Investor verkauft. Am Montag steht der Bauantrag zum Umbau des zum Großteil unter Denkmalschutz stehenden Wohngebäudes in eine geänderte Raumaufteilung auf der Tagesordnung der nächsten Stadtratssitzung.

    Aus ehemals 22 kleinen sollen künftig elf moderne innenstadtnahe Wohnungen werden, damit das stark heruntergekommene Armenhaus mit einer stattlichen reinen Wohnfläche von 760 Quadratmeter kein Armenhaus mehr bleibt.

    Das weitläufige Gebäude war einst 1859 für die Unterbringung sozial schwacher Mitbürger von der Stadt errichtet worden. Beim Bau legte man damals wenig Wert auf Qualität und Komfort. Der Zahn der Zeit tat sein Übriges, so dass das marode Haus zuletzt einen hohen Sanierungsbedarf aufwies.

    Das Erd- und Obergeschoss aus der Erbauungszeit stehen unter Denkmalschutz. Das zweite Obergeschoss hingegen nicht. Es war zu einem späteren Zeitpunkt aufgesetzt worden.

    Bei dem geplanten Umbau wird der Sitzungsvorlage zufolge viel Wert auf die vorhandene Bausubstanz gelegt. So bleibt auch die gesamte Außenansicht der Straßenseite erhalten. Auf der rückwärtigen Hofseite werden zur Aufwertung der Appartements sechs Balkone vor die Fassade aufgestellt, die ansonsten ebenso nicht verändert wird.

    Auch im Gebäude selbst wird die Struktur mit dem Mittelgang nicht verändert. Im kleinen Umfang sollen einige nicht tragende Wände verändert und Türen versetzt beziehungsweise geschlossen werden.

    Im Vorfeld der Erstellung des Bauantrags hatte im November eine Begehung der Hausherrn mit dem Landesamt für Denkmalpflege stattgefunden. Dabei war der geplanten Baumaßnahme aus Sicht des behördlichen Denkmalschutzes zugestimmt worden.

    Die Gestaltung der Fassade im Hinblick auf Fenster und Anstrichfarbe wird nochmals zu gegebener Zeit zwischen Denkmalamt und Bauherrn abgestimmt.

    Für die künftig verbleibenden Wohnungen werden im Innenhof des Anwesens elf Pkw-Stellplätze errichtet, als für jede Wohnung einer.

    Die Stadt als bisherige Eigentümerin hatte sich finanziell nicht in der Lage gesehen, das große Haus selbst zu sanieren. Mit dem Ziel, es abzustoßen, hatte sie aufgrund ihrer Zuständigkeit als Obdachlosenbehörde als Ersatz für die gesetzlich vorgeschriebenen Notunterkünfte schon vor geraumer Zeit neue Notquartiere für einkommensschwache alleinstehende Menschen als auch Familien im Stadtgebiet angemietet. Alle vorherigen Interessenten waren aber "am Endes des Tages" stets wieder abgesprungen, bis es 2018 mit dem Verkauf klappte.

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