(pks) Das Thema „Fotovoltaik“ lässt die Sulzheimer Gemeinderäte nicht mehr los. Zum Einen musste man sich in der jüngsten Sitzung mit dem Aufstellungsbeschluss zum vorhabensbezogenen Bebauungsplan der Vögnitzer Freifeldanlage auf Privatgrund nördlich der Vögnitzmühle mit einer Größe von 3,1 Hektar befassen. Des Weiteren galt es eine Stellungnahme abzugeben zu einem 16,4 Hektar großen Solarpark in der Nachbargemeinde Grettstadt.
Zum Vorhaben nördlich der Vögnitzmühle stellte die vom Grundstückseigentümer beauftragte Landschaftsplanerin im Gremium ihr Konzept vor. Hochstauden, Weiden und höhere Hecken sollen die Sicht auf die Anlage eingrenzen. Zwischen den einzelnen Modulen soll angesät werden. Neben den üblichen Festlegungen im Beschluss möchte der Gemeinderat auch eine Bürgschaft zur Sicherung des Rückbaus sowie die Gewerbesteuerabgabe an die Gemeinde festlegen.
Zum geplanten Solarpark in der Nachbargemeinde Grettstadt an der Gemarkungsgrenze zu Sulzheim stellte der Gemeinderat fest, der Bebauungsplan beeinträchtige Planungen in der Gemeinde nicht. Sehr wohl möchte der Gemeinderat im Beschluss festhalten, dass der gesamte Geltungsbereich dieses Sondergebietes im Regionalplan Main-Rhön als Vorranggebiet beziehungsweise Vorbehaltsgebiet für Gipsvorkommen festgesetzt ist.
Nach soviel „Solar“ in den vergangenen Sitzungen befindet es der Gemeinderat nun an der Zeit, ähnlich wie andere Kommunen im Landkreis ein Positionspapier zum Thema „erneuerbare Energien“ zu erstellen. Maximal drei Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in einer Gemarkung in der Großgemeinde sollen in Zukunft für Freiflächen-Fotovoltaikanlagen genutzt werden können. Außerdem soll es höchstens zwei Standorte innerhalb einer Gemarkung geben. Rund 1900 Hektar machen die landwirtschaftliche Fläche der Gemeinde aus, 631 davon entfallen auf den Hauptort Sulzheim, 520 auf Alitzheim, 548 auf Mönchstockheim und 196 Hektar auf Vögnitz.
Überlegungen musste der Gemeinderat auch bezüglich der anstehenden Schulhaussanierung in Sulzheim anstellen. 500 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II müssen bei dieser Maßnahme bis Ende 2011 abgerechnet werden und erfordern somit eine straffe Vorgehensweise. Zur geplanten Heizungserneuerung im Schulhaus war das beauftragte Planungsbüro vorstellig und unterbreitete ein Energiekonzept.
In der Schule selbst soll nun eine Heizzentrale entstehen, von der aus zum Beispiel mittels einer Hackschnitzelanlage auch das nahe liegende Rathaus über Nahwärme versorgt werden könnte und, falls tragbar, auch das Sportheim des FV 09.
Derzeit wird die Mariensäule, das Wahrzeichen des Ortsteiles Mönchstockheim, einer Gesamtrenovierung unterzogen. Dabei musste der Restaurator feststellen, dass sämtliche Kreuzblumen vollkommen defekt sind, weshalb er ein „Nachtragsangebot“ vorlegen musste. Da auf den ersten Kostenvoranschlag bereits ein ansehnlicher Zuschuss vom Bezirk von nahezu 25 Prozent bewilligt wurde, hofft der Gemeinderat auch bei den zusätzlichen Kosten auf eine entsprechende Bezuschussung.
Bei der Mittagsbetreuung im Sulzheimer Schulhaus steht ein personeller Wechsel an. Nach den Weihnachtsferien muss hier eine neue pädagogisch ausgebildete Kraft für die 15 angemeldeten Grundschulkinder aus dem Gemeindebereich eingestellt werden, wie Bürgermeister Geck berichtete. Geeignete Personen können sich ab sofort bei der Gemeinde bewerben.
Für den Neujahrsempfang der Gemeinde wurde der 7. Januar festgelegt. Für die Ehrungen sammelt Bürgermeister Michael Geck noch Namen von Bürgern jeden Alters, die durch herausragende Leistungen in den vier Ortsteilen herausstechen.