(sol) Am 28. August berichteten wir in dieser Ausgabe über den Fund des Hobby-Schmetterlingszüchters Günter Radina aus Sulzheim: Bei ihm hatte sich die Raupe einer seltenen Schmetterlingsart, des Windenschwärmers. verpuppt.
Das rief den Lülsfelder Christian Markert auf den Plan. Er brachte unserer Redaktion nun ein Bild der Raupe des Windenschwärmers vorbei, die er just in diesem Sommer fotografiert hatte.
Normalerweise ist der Schmetterling in den Subtropen Afrikas und Asiens sowie im Mittelmeerraum verbreitet. Wie schafft er dann den weiten Weg bis nach Mitteleuropa, um hier seine Eier abzulegen? Eine Erklärung ist, dass der Falter dank seines stromlinienförmigen Körpers Geschwindigkeiten von 100 km/h pro Stunde erreichen kann. Bei günstigem Wind kann es den Nachtfalter nach Nordeuropa verschlagen.
Die Chance, eine der seltenen Raupen zu Gesicht zu bekommen, ist gering, denn nur in den Monaten August und September suchen sie nach einem geeigneten Ort, an dem sie sich zur Puppe entwickeln können.
Die Farbe der Raupe reicht von grün und gelb bis braun und fast schwarz. Auf den einzelnen Segmenten befinden sich hell/dunkle Schrägstreifen und manchmal auch Augenflecken. Das gebogene, wie ein Haken aussehende Horn am Ende ist für viele Schwärmerraupen wie auch den Windenschwärmer charakteristisch. Die Raupe ernährt sich vorwiegend von verschiedenen Windenarten wie der Acker- oder Zaunwinde.
Erfolgt die Verpuppung rechtzeitig, dann schafft es der vorwiegende nachtaktive Falter, in sein Ursprungsgebiet zurückzukehren, ist es zu spät, sterben die Puppen bei der Überwinterung ab.