SCHWEINFURT Thomas Alva Edison, der Stammvater aller Elektrotechniker, hat es schon geahnt: Erfolg besteht nur zu fünf Prozent aus Inspiration, aber zu 95 Prozent aus Transpiration. Die Transpiration hielt sich auch an diesem heißen Tag in der Rathausdiele in Grenzen, wo die Absolventen des Sommersemesters 2006 der Fachhochschule Schweinfurt verabschiedet wurden.
"Ich predige zu den falschen Leuten", so Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser in ihrer Ansprache - und meinte damit, dass sich die Absolventen mit der Wahl ihrer Studienfächer ja bereits für einen guten Weg entschieden hätten. Das Stadtoberhaupt hofft, dass noch mehr junge Menschen diesen Weg wählen. Denn Ingenieure müssten sich keine Gedanken um eine Anstellung machen. Dass auch zunehmend Frauen eine Karriere im Bereich Ingenieurwesen anstrebten, begrüßte Grieser besonders: "Es ist ein aussichtsreicher Beruf, dem man sich nicht durch ein falsch verstandenes Rollenverständnis verschließen sollte."
Prof. Heribert Weber, Präsident der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, bestätigte dies. Im Jahr 2006 würden rund 8000 Absolventen in Deutschland die Hochschulen verlassen, der Markt benötige jedoch 10 000 qualifizierte Ingenieure. Weber betonte die Notwendigkeit nicht nur eines fundierten Fachwissens, sondern auch von sozialer Kompetenz und Kommunikationswissen.
Der Präsident ehrte außerdem die besten Absolventen des Wintersemesters 2005/2006. Anschließend erhielten die drei besten Absolventen den Förderpreis der Ferchau Engineering GmbH. Für Platz eins erhielt Jan Möwe-Jarren 750 Euro. Florian Kubo darf sich für Platz zwei über 500 Euro freuen, für Marion Fischer gab es Platz drei und 250 Euro. Mario Zachmann, Leiter der Niederlassung Schweinfurt des Unternehmens Ferchau, beglückwünschte die drei jungen Leute, die in möglichst kurzer Studienzeit die beste Durchschnittsnote erreicht hatten.