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"Auf hohem Niveau stabilisiert"

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"Auf hohem Niveau stabilisiert"

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    Antje Zellmer kocht in der Kantine des Bayernkollegs.
    Antje Zellmer kocht in der Kantine des Bayernkollegs. Foto: FOTO RUPPERT

    Im Gebäude der ehemaligen Goetheschule an der nach dem Gelehrten benannten Straße ist heute die Friedrich-Fischer-Schule mit Fachoberschule und Berufsoberschule untergebracht. Der Besuch an der FOS ist gegenüber dem Vorjahr von 609 auf jetzt 679 Schüler geklettert, der an der BOS von 297 auf 330.

    In den 25 Klassen der FOS sitzen zwischen 27 und 31 Jugendliche und junge Erwachsene. Im Bereich Soziales wurden vier, in der Technik vier und in der Wirtschaft sechs Eingangsklassen (11. Jahrgangsstufe) gebildet. In der Berufsoberschule mit den Zweigen Wirtschaft und Technik wurden insgesamt 13 Klassen eingerichtet.

    FOS und BOS führen nach zwei Jahren am Ende der zwölften Jahrgangsstufe zur Fachhochschulreife. Die Berufsoberschule bietet zudem die 13. Klasse. So ist mit einer Fremdsprache die fachgebundene Hochschulreife zu erreichen, mit zwei Fremdsprachen winkt gar die allgemeine Hochschulreife. Voraussetzungen sind bei beiden Einrichtungen der Mittlere Schulabschluss und bei der BOS zusätzlich ein erlernter Beruf.

    Mit 62 haupt- und nebenberuflichen Lehrkräften kann der Unterricht "gerade noch" abgedeckt werden, sagt Wolfgang Klaus, Leiter von BOS und FOS. Bei den Räumlichkeiten geht es nicht ohne Auslagerungen. Zwei Klassen sind im Kolping-Bildungszentrum untergebracht.

    Auch ein Telekolleg hat seinen Sitz an der Friedrich-Fischer-Schule. Mit 25 ist die Anzahl der Schüler stabil geblieben. Die Lehrer für den Unterricht, der ausschließlich an den Samstagen stattfindet, kommen in der Regel von der FOS. Das Telekolleg führt Berufstätige in eineinhalb Jahren zur Fachhochschulreife in den Bereichen Soziales, Technik oder Wirtschaft.

    Ausreichend Lehrkräfte meldet die Fachakademie für Sozialpädagogik. Bei sehr vollen Klassen geht es in der Geschwister-Scholl-Straße 34 recht eng zu. Schulleiter Rolf Roßdeutscher hierzu: "Wir kommen aber zurecht."

    Im April findet in Schweinfurt auf Einladung der Offenen Behindertenarbeit Schweinfurt der internationale Kongress "Lebenswelten" statt. Die Fachakademie ist in die Vorbereitung und in die Durchführung eingebunden. Für die Studierenden bietet sich so der Erwerb von Kenntnissen, die zum Berufsbild eines staatlich anerkannten Erziehers durchaus passen.

    Dem Besuch der Fachakademie sind zwei sozialpädagogische Praxisjahre vorgeschaltet. Die ersten zwölf Monate sind in einem Kindergarten, das zweite Jahr ist in einem Hort, einer Tagesstätte oder etwa in der Jugend- wie in der Behindertenarbeit abzuleisten. Schon in diesen beiden Jahren werden die derzeit 63 jungen Leute von der Fachakademie betreut. Zudem finden an der Geschwister-Scholl-Straße Seminare statt. Der darauf folgende Unterkurs mit 47 Studierenden ist in zwei Klassen aufgeteilt. Zwei Klassen wurden erneut auch für den Oberkurs (43 Studierende) eingerichtet. Im fünften Jahr - dem Berufspraxisjahr - stehen 41 Studierende vor dem Abschluss zum staatlich anerkannten Erzieher.

    "Es geht uns gut", sagt Johanna Bonengel, Leiterin des in der Florian-Geyer-Straße 13 untergebrachten Bayernkollegs. Mit 39 Lehrern kann der gesamte Pflichtunterricht für die 413 erwachsenen Schüler abgedeckt und auch ein respektables Angebot an Wahlunterricht geboten werden. Die Schülerzahl ist wiederum geklettert, lag vor Jahresfrist noch bei 379. Die Entwicklung des Bayernkollegs, an dem vor vier Jahren noch keine 250 Schüler eingetragen waren, kommentiert die Schulleiterin mit: "Wir haben stark zugelegt und stabilisieren uns auf hohem Niveau."

    Bei den Räumlichkeiten ist das Staatliche Institut zur Erlangung der (allgemeinen) Hochschulreife jetzt an seine Grenzen gestoßen. Der Klassendurchschnitt (24 Schüler) ist dabei durchaus noch in Ordnung. 120 Besucher zählen die Sonderlehrgänge, die Spätaussiedler fit für die Hochschule machen. Ansonsten sind ein mittlerer Schulabschluss und ein abgeschlossener Beruf Voraussetzungen für den Schulbesuch, der in den Vorkursen (ebenfalls ganztags) beginnt. Auf die sich anschließende 1. Jahrgangsstufe folgt die zweijährige Kollegstufe. Ziemlich ausgeglichen ist das Verhältnis unter den Geschlechtern am Bayernkolleg: 217 Männer und 196 Frauen.

    Unter der Leitung von Johanna Bonengel wird an der Schule viel Wert auf die Kommunikation innerhalb des Hauses gelegt. Die Schüler kommen schließlich aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern, sollen zusammenfinden, sollen sich über die eigene Motivation klar werden. Renoviert wurde jüngst das zur Schule gehörende Wohnheim an der Florian-Geyer-Straße. Und seit Jahren ist im Bayernkolleg verwirklicht, wovon die Gymnasien noch träumen: Für das Mittagessen ist gesorgt. Die Frau des Hausmeisters übernimmt die Zubereitung und Verteilung.

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