Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

DITTELBRUNN/ARNSTEIN: Auf Mallorca Neuland betreten

DITTELBRUNN/ARNSTEIN

Auf Mallorca Neuland betreten

    • |
    • |
    Neue Heimat: Auf Mallorca haben sich Christian und Christine Bauer niedergelassen. Hier wollen sie Touristen mit Buggys auf Touren zu schönen Aussichtspunkten begleiten.
    Neue Heimat: Auf Mallorca haben sich Christian und Christine Bauer niedergelassen. Hier wollen sie Touristen mit Buggys auf Touren zu schönen Aussichtspunkten begleiten. Foto: Foto: Bauer

    Ein schwerer familiärer Schicksalsschlag brachte Christian und Christine Bauer (beide 40) aus Arnstein zum Nachdenken darüber, „wie schnell das Leben vorbei sein kann, ohne dass man seine Träume gelebt hat“. Zudem stand für die beiden der Grundgedanke, eines Tages auszuwandern, schon fest, als sie sich erst kurz kannten. Heuer im Januar haben sie ihren Plan in die Tat umgesetzt. Sie leben jetzt auf Mallorca in der Ortschaft Cala Millor an der Ostküste.

    Und wovon leben sie? Im März will das Paar eine Buggy-Vermietung eröffnen. Buggys sind offene, zweisitzige Kraftfahrzeuge. Damit sollen Touristen Erkundungstouren auf der Insel machen können. Geplant ist zudem ein Motorbootverleih.

    „Das Jahr 2010 war für uns emotional das schlimmste und zugleich der Anstoß, über unser eigenes Leben nachzudenken“, sagen die beiden. Über das Ziel ihrer Auswanderung mussten sie nicht lange nachdenken. „Es ist einfach eine sehr schöne Insel. Die Flugzeit ist sehr gut.“ Und Christian Bauer war seit seiner Jugend wohl schon etwa 30 Mal auf der Insel und fühlte sich immer sehr wohl.

    Hobby war ausschlaggebend

    Während er gebürtiger Arnsteiner ist, kommt Christine aus Dittelbrunn. Sie haben sich im Jahr 2000 durch eine Kontaktanzeige kennengelernt und ein Jahr später geheiratet. Nach der Hauptschule hatte Christian Bauer bei Miwe in Arnstein Schlosser gelernt. Die Dittelbrunnerin ist Einzelhandelskauffrau und war zunächst bei Edeka in Schweinfurt in einer Filiale. Die vergangenen Jahre jedoch arbeiteten beide als selbstständige Außendienstmitarbeiter bei der Firma Kago, bis sie 2010 ein Insolvenzverfahren einleitete.

    In Arnstein verbrachten sie ihre Freizeit mit Freunden. Sonntags spielte Christian Bauer Fußball. Seit mehreren Jahren war er allerdings nur noch passives Mitglied. Als sie sich Gedanken über ihren Lebensunterhalt auf Mallorca machten, war das mit den Buggys aus den eigenen Interessen heraus entstanden: „Wir wollen mit unserem Hobby anderen Menschen das gleiche Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit vermitteln, das wir verspüren.“ So sollen Gäste, die nicht nur in der Sonne brutzeln wollen, auf Touren in kleinen Gruppen zu schönen Aussichtspunkten gelangen.

    Lange vorbereitet

    Ein Jahr lang haben sich die Bauers auf ihre Auswanderung vorbereitet, mit anderen Auswanderern gesprochen, Papiere besorgt und auf Mallorca einen Steuerberater gesucht. Christian Bauer ist mehrmals auf die Insel geflogen, um sich um einen Geschäftsladen und Wohnung zu kümmern. Durch Urlaube auf Mallorca kennen die Arnsteiner schon andere Deutsche, die dort leben. „So ist der Neustart nicht ganz so schwer, da wir nicht ganz allein dastehen.“ Eine Stammkneipe mit Live-Musik gibt es auch.

    Auch wenn alles zunächst noch ein Abenteuer ist, so ist doch geplant, für immer auf der Insel zu leben. Die Freunde aus Arnstein, Dittelbrunn und Egenhausen wussten schon lange von dem Plan. Der Kontakt soll aber erhalten bleiben – durch das Internet und Urlaube.

    Wenn mit den Buggys alles geregelt ist, sollen bis zu fünf Boote angeschafft werden. Eine Idee ist auch, Reiten anzubieten. Die Bauers hatten einmal ein eigenes Pferd, das sie aber wegen der Selbstständigkeit aus Zeitmangel verkauft haben.

    Momentan sind sie auf der Suche nach einer Ranch, mit der sie kooperieren wollen. Neben den geschäftlichen Dingen geht es derzeit darum, Spanisch zu lernen – auch wenn auf Mallorca viele Deutsche leben und arbeiten und Deutsch die zweite Landessprache geworden ist.

    Leichter hat es da Hündin „Nera“. Sie hat offenbar keine Verständigungsprobleme und sich schon eingelebt.

    ONLINE-TIPP

    Informationen finden Sie auch im Internet unter www.buggy4fun.com

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden