(ue) Er war, so Bürgermeisterin Ruth-Hanna Gube, immer eine „sichere Bank“, nicht nur für die CSU, die er von 1978 bis 2002 im Gemeinderat und seit 1966 im Kreistag vertrat. Martin Netter („Nomen est omen“, wie ihn die Laudatorin lobte) habe sich durch seine persönliche, menschliche Art in Geldersheim ebenso höchste Anerkennung erworben wie durch seine Tätigkeit in der Kommunalpolitik, im Pfarrgemeinderat (dem er von 1978 bis 1982 vorstand), als ehrenamtlicher Wahlvorsteher, langjähriger Kreisvorsitzender des Vereins für Gartenbau und Landespflege, Organist und Leiter der Schola bei Gottesdiensten.
Sowie, nicht zuletzt, über 28 Jahre hinweg als Rektor der Dr.-Valentin-Engelhardt-Volksschule. Netter erhielt auf Beschluss des Gemeinderats, in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste und Weggefährten, im Saal des Fränkischen Hofs die Bürgermedaille in Gold mit Bürgernadel verliehen.
Der Wahl-Geldersheimer habe bewiesen, dass man sich sowohl politisch bekennen als auch überparteilich arbeiten können, so Gube in ihrer Würdigung. Diese Arbeit habe er zusammen mit drei Geldersheimer Bürgermeistern erledigt, darunter ihrem Vater: „Sie sind eines meiner Vorbilder“, bekannte die amtierende Rathauschefin. Lang war die Liste von Netters Verdiensten, die sie aufzählte: Die Schulerweiterung 1978, im Verbund mit Euerbach, die Wegbereitung bei Flurbereinigung und Dorferneuerung, der Ausbau der gemeindlichen Infrastruktur etwa im Bereich Bauhof, Feuerwehr, Festplatz und Gewerbegebiet. Bereits 1984 erhielt Netter die Ehrenurkunde des Landkreises Schweinfurt, 1995 die Kommunale Verdienstmedaille des Freistaates Bayern in Bronze, wurde von der Diözese Würzburg geehrt und trägt den Titel eines „Ritters vom Heiligen Grab“. Netter nahm mit bewegten Worten die Auszeichnung an und steuerte zahlreiche Anekdoten bei, für den musikalischen Rahmen sorgten Jule Wagner und Isabella Hart.