Eine besondere Leseförderungsaktion gab es für knapp 280 Kinder und Jugendliche aus drei Gerolzhöfer Schulen. Die Stadtbibliothek hat sechs Lesungen organisiert, zu denen die Autoren selbst kamen und aus ihren Büchern vorlasen. Das teilt Bibliotheksleiterin Julia Rehder in einem Schreiben mit, dem die folgenden Informationen entnommen sind:
Die Mittelschule, die Grundschule und die Realschule bekamen dann jeweils zwei Autorinnen und Autoren zugesichert, zu denen die Schulleitungen mit den Lesebeauftragten jeweils entscheiden konnten, welche Klassen hingehen dürfen.
Vorgelesen wurde entweder in den jeweiligen Schulbibliotheken oder, für die Grundschüler, im Kaminzimmer der Stadtbibliothek. Zu den vorgetragenen Büchern gehörten unter anderem Fabian Lenks "World of E-Sports: Abgezockt", Nina Müllers "Kuschelflosse", Anja Janottas "Die Nacht in der Schule" oder Margit Ruiles "Der Zwillingscode".

Im Anschluss an die Lesungen hatten die Kinder und Jugendlichen noch Zeit, Fragen zu stellen. Dabei interessierte besonders, wie viel eine Autorin oder ein Autor mit dem Verkauf eines Buches verdient. Oder auch, wie sie auf die Ideen zu ihren Büchern gekommen seien.

Die Resonanz auf das Vorlese-Projekt war durchweg positiv. So berichtet eine Lehrerin von dem Wunsch, ein Buch der gehörten Autorin gemeinsam in der Schule zu lesen. Andere wiederum schreiben nun, von dem Gehörten inspiriert, eigene Geschichten im Unterricht.
Es gab mehr Klassen, die zu einer Lesung kommen wollten, als Lesungen über die Förderung angeboten werden konnten. Nun hoffen alle Beteiligten, dass das Projekt nächstes Jahr wiederholt werden und dann vielleicht für alle Schulen in Gerolzhofen angeboten werden kann.
Finanziert wurden die Lesungen aus Mitteln des Deutschen Literaturfonds, die Kosten von knapp 5000 Euro konnten vollständig mit den Fördergeldern gedeckt werden.


