Zwei neue Kleinprojekte kann die Gemeinde Sennfeld mit finanzieller Unterstützung durch das Regionalbudget der ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung) Schweinfurter Mainbogen verwirklichen. Das verkündete Bürgermeister Oliver Schulze in der Gemeinderatssitzung.
Zum einen wird eine solarbetriebene E-Bike-Ladestation am Aussichtsturm aufgestellt. Zum anderen soll am Sennfelder Badesee eine barrierefreie Rampe ins Wasser gebaut werden, damit Kinder und Senioren leichter in das kühle Nass gelangen. Dazu hat die Gemeinde bereits Angebote eingeholt, erklärte der Bürgermeister.
Ein drittes Kleinprojekt, die Anschaffung von Korbballständern, wurde von der Jury des Regionalbudgets nicht berücksichtigt, so Schulze.
Er informierte zudem, dass inzwischen alle Ladestationen für Elektroräder in der Gemeinde umgerüstet und zwei neue Stationen aufgebaut wurden: eine in der Handwerkerstraße sowie eine zweite Säule am Schwimmbad. Damit gibt es in der Gemeinde aktuell acht Ladesäulen. Die geplante Station am Badesee werde erst aufgestellt, wenn die Baumaßnahmen fertig gestellt sind.
Über organisatorische Veränderungen im Grüntrupp des Gemeindebauhofs setzte der Bürgermeister den Gemeinderat in Kenntnis. Demnach werde sich ein Team um den Innenbereich des Orts kümmern, mit seinen mehr als 170 Pflanzbeeten, Grünflächen, Kästen, Friedhof, Schule und Schwimmbad, ein zweites Team um Arbeiten im Außenbereich.
Wohnungen werden zu Ferienwohnungen
Bei den Bauanträgen gab es Nachfragen zu zwei geplanten Ferienwohnungen in der Lindenstraße. Im Oktober hatte der Gemeinderat den Umbau eines Bestandsgebäudes mit zwei Wohnungen sowie den Anbau von drei Wohnungen genehmigt. Jetzt beantragte der Bauherr, die Wohneinheiten im Vorderhaus stattdessen als Ferienwohnungen zu nutzen. Was rein rechtlich möglich ist.
Ob solche Unterkünfte auch für kurzfristige Aufenthalte von Firmenmitarbeitern genutzt werden könnten, wollte Christian Birkmeyer wissen. Dies könne man wohl nicht verhindern, entgegnete Geschäftsleiter Thomas Wagenhäuser. "Wir wissen also nicht, wer da wohnt", konstatierte der Gemeinderat. Wenn jemand in der Lindenstraße plötzlich Ferienwohnungen anbietet, könne er das nicht nachvollziehen, "ohne Sennfeld zu nahe zu treten", so Birkmeyer. Dennoch stimmte das Gremium dem Antrag zur geänderten Nutzung des Wohngebäudes zu.
Keine Einwände gab es gegen eine beantragte Nutzungsänderung in einem Werkstattgebäude im Industriegebiet in der August-Borsig-Straße.
Fördertopf für Sirenen war schon ausgeschöpft
Eine Entscheidung aus der nichtöffentlichen Sitzung vom 31. Januar betraf die Anschaffung neuer Sirenen. Im vergangenen Juli hatte der Gemeinderat beschlossen, fünf neue Sirenen zu kaufen und dafür das "Sonderförderprogramm zur Verbesserung der Warninfrastruktur in Bayern" in Anspruch zu nehmen. Der Förderantrag wurde gestellt und der vorzeitige Maßnahmenbeginn zugesagt. Allerdings waren die Fördermittel für 2022 bereits ausgeschöpft gewesen.
Ob die Bundesregierung für 2023 wieder entsprechende Mittel bereitstellt und die Gemeinde die finanzielle Unterstützung zur Umrüstung der Sirenen bekommt, ist derzeit noch nicht sicher. Die Umrüstung soll jedoch trotzdem vollzogen werden, war sich der Gemeinderat einig und befürwortete die sofortige Beschaffung.