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Bei Schumi-Wetter fing alles an

Gerolzhofen

Bei Schumi-Wetter fing alles an

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    Als die Begeisterung für den Kartsport in den 60-er Jahren aus Amerika nach Deutschland überschwappte, wurde 1964 in Gerolzhofen auf Initiative von Max Nitzschner (Sennfeld) mit tatkräftiger Untersützung von Vorsitzenden Gottfried Kram auf einem ehemaligen Schutt- und Müllplatz unmittelbar neben der Dingolshäuser Straße eine Go-Kartbahn errichtet.

    Das Eröffnungsrennen am 27. September 1964 fand bei Schumi-Wetter, also strömendem Regen, statt. Der mehrfache Formel 1-Weltmeister Michael Schumacher hatte seine Wurzeln bekanntlich ebenfalls im Kartsport. In Gerolzhofen bestritt er allerdings keinen Wettbewerb.

    Bodo G. Wagner kann sich gut an die Anfänge der Gerolzhöfer Bahn erinnern, ging er doch bei den ersten drei Rennen selbst als Fahrer an den Start. Die Sportkommissare saßen auf der Veranda des später abgerissenen Clubhauses, das östlich von der Rennstrecke stand, und beobachteten "wie Gutsherren in den US-Südstaaten" (Wagner) das Geschehen auf der Piste mit Ferngläsern.

    Die Länge von 360 Metern war damals völlig üblich. Das sollte sich später aufgrund der ausgereiften Technik ändern. Um weiterhin Rennläufe der deutschen Kart-Meisterschaft durchführen zu können, verlängerte man die Strecke 1972 auf 701 Meter nach Westen und versetzte das Clubhaus vom Osten in den Süden. Mehr sei an Rennstrecke aufgrund der beengten räumlichen Verhältnisse nicht möglich, so Wagner, wichtig sei aber das Ambiente. Und das bezeichnete er in Gerolzhofen als hervorragend gelungen, wozu Gaststätte und Leihbetrieb gehören.

    Alle Baumaßnahmen wurden, abgesehen von bestimmten Geldern seitens des ADAC München und ADAC-Nordbayern sowie von verschiedenen kleineren Spenden, fast komplett aus eigenen finanziellen Kräften bewältigt. Dazu war viel Eigenleistung erforderlich, so Bodo G. Wagner weiter in seiner Laudatio. Als Motoren der Aktivitäten in Gerolzhofen würdigte der DKC-Pressereferent den langjährigen MSVg-Vorsitzenden Günter Engert und seine Frau Inge.

    Im Rahmen ihrer Karriere drehten schon mehrere deutsche Go-Kartmeister ihre Runden auf dieser Strecke. Maximilian Götz, ein derzeit aufstrebender Fahrer, hatte in Gerolzhofen seine Kart-Heimat und auch Martin Tomszyk, heutiger Audi-Tourenwagenfahrer, trug sich bereits auf dem Steigerwald-Motodrom in die Siegerlisten ein.

    Bei dem Jubläumsabend zum 40-jährigen Bestehen der Strecke in Christines Stuben in der Stadthalle waren zahlreiche wichtige Leute und Funktionäre des Kartsports anwesend.

    Zu den "hohen Tieren" gehörten neben Bodo G. Wagner (er ist auch Veranstalter der großen jährlichen Kartmesse in Offenbach) der Vorsitzende des KDC 90, Werner Grossevollmer (er fungierte beim Kartrennen am Sonntag als Rennleiter) sowie die Kartbeauftragten des ADAC Nordbayern, Hubert Trenz, und vom Nachbargau ADAC Nordbaden, Albert Wenz. Die Stadt Gerolzhofen wurde durch ihren Sportreferenten Alfred Hügelschäfer vertreten.

    Alle Redner stellten die Aktivitäten der Motorsportvereinigung für den Kartsport heraus.

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