„Die Rabbiner“ dürfen zufrieden über die Schulter blicken, auf dem alten Gemälde in der ehemaligen Niederwerrner Synagoge: es gibt viel frische Farbe in der heutigen Gemeindebibliothek zu bestaunen. Von Mitte Februar bis Mitte März war die Bücherei geschlossen, für eine gründliche Innenrenovierung, die man jetzt weniger sieht als spürt: Die Wände wurden frisch gestrichen, neue Bodenbeläge auf zwei Etagen verlegt, die Beleuchtung wurde erneuert und eine neue Schrankwand im Nebenraum eingebaut.
Auch das Bibliotheksteam – Maria Lautner, Andrea Brosch und Michaela Hettrich – ist angetan vom aktuellen Erscheinungsbild: „Alles ist jetzt blitzblank und wieder sauber“, sagt Lautner an der Ausleihtheke. Allerdings: „Das Ausräumen war eine Riesenarbeit“, erinnert sich Michaela Hettrich als Bibliotheksleiterin: An die 28 000 Medien, von der DVD über die Zeitung bis zum klassischen Buch, mussten in Kisten verpackt und ausgelagert und auch die Regale abgebaut werden.
Als Verpackungsteam hat sich vor allem der Bauhof Verdienste erworben.
45 000 Euro ließen sich die Gemeinde und Bürgermeisterin Bettina Bärmann die Verjüngungskur des ehemaligen Gebetshauses aus dem Jahr 1786 kosten, nicht ohne Grund: In diesem Jahr ist es 15 Jahre her, dass die Gemeindebibliothek aus ihren Räumen in der Hainleinstraße (der heutigen Diakoniestation) an den sogenannten Löb Kent-Platz umgezogen ist, benannt nach dem Stifter des Gebäudes: offiziell die Schweinfurter Straße 23.
Das Jubiläum wird in der zweiten Jahreshälfte noch mit mehreren Sonderveranstaltungen gefeiert.
Dazu gab es die Glückswochen, unter den Lesern wurden Gewinne verlost, per Nummer der Benutzerausweise.
Ganz abgeschlossen ist die Jubiläums-Renovierung nicht: Als Nächstes werden wohl die Fenster neu gestrichen, auch eine Fassadenerneuerung ist im Gespräch.
Der benachbarte Altdorfpfad, zwischen Schweinfurter Straße und Schulstraße, soll barrierefrei und der Umgriff generell aufgewertet werden, im Rahmen der Altortsanierung.