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Schweinfurt: Big-Band der Bundeswehr begeisterte am Marktplatz

Schweinfurt

Big-Band der Bundeswehr begeisterte am Marktplatz

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    Bühne in Flammen. Eine aufwendige Lichtshow untermalte die hervorragend interpretierten und arrangierten Klassiker aus Swing, Jazz und Film.
    Bühne in Flammen. Eine aufwendige Lichtshow untermalte die hervorragend interpretierten und arrangierten Klassiker aus Swing, Jazz und Film. Foto: Anand Anders

    Manchmal ist es ganz gut, wenn der Wetterbericht sagen wir mal "gewisse Unschärfen" in der Interpretation zulässt. Am Freitagabend, als die Big-Band der Bundeswehr den Marktplatz in die Location für ein Open-Air-Festival verwandelte, war es laut Vorhersage wahrscheinlich, dass es regnen würde – aber nicht sicher. Gut, dass nicht immer sicher ist,was prognostiziert wird, denn es regnete nicht, oder sagen wir kaum. Nur kurz vor der Zugabe, es ging auf 22 Uhr zu, goß es für ein paar Minuten. Da scherten sich die Gäste schon nicht mehr darum, waren sie doch viel zu begeistert von dem wärmenden musikalischen Feuerwerk, das die Profi-Musiker der Bundeswehr auf der Bühne abbrannten.          

    Medleys, Klassiker, aktuelle Chart-Hits. Die Big-Band-Vokalisten Susan Albers und Marco Paulo Matias können alles.
    Medleys, Klassiker, aktuelle Chart-Hits. Die Big-Band-Vokalisten Susan Albers und Marco Paulo Matias können alles. Foto: Helmut Glauch

    Und das mit dem Brennen darf man durchaus wörtlich nehmen, wurde doch nicht nur was für die Ohren geboten, sondern mit aufwendigen Lichteffekten und Bühnenilluminationen auch etwas fürs Auge. So züngelten nicht nur während eines viertelstündigen Schlagzeug- Percussion-Solos (Thomas Lieven/ Drums und Martin Eßer/Percussion) tatsächlich elektronische Flammen über die Leinwände.

    Man sollte die Floskel von "Musik auf höchstem Niveau" nicht inflationär strapazieren, wenn man über Konzerte spricht. Hier muss es aber sein, die musikalische Leistung dieser 24-köpfigen Truppe, von Sängerin Susan Albers, Sänger Marco Paulo Matias und natürlich Bandleader Oberstleutnant Timor Oliver Chadik sind einfach über jeden Zweifel erhaben. Mit swingenden Film-Melodien wie "Peter Gun" oder "Pink Panther" groovte sich die Band ein, wärmte sich auf und glühte das Publikum vor. Gitarrist Roland Büttgen gab den Carlos Santana als es nahtlos weiter ging zu "Oye como va", das von einer Gänsehaut-Trompeten-Version des Klassikers der Hollies "He ain't heavy, he's  my brother" abgelöst wurde.       

    Vertreterinnen des Hospizverein Schweinfurt stellten im Beisein von Oberbürgermeister Sebastian Remelé (Zweiter von links) ihre Arbeit vor. Hier ist Susanne Ritzmann im Gespräch mit dem Moderator des Abends, Johannes Langendorf.
    Vertreterinnen des Hospizverein Schweinfurt stellten im Beisein von Oberbürgermeister Sebastian Remelé (Zweiter von links) ihre Arbeit vor. Hier ist Susanne Ritzmann im Gespräch mit dem Moderator des Abends, Johannes Langendorf. Foto: Anand Anders

    Klassiker aus Swing und Jazz, Medleys aus bekannten Filmen wie "Bodyguard", aber auch mal ein Potpourri bekannter deutschsprachiger Songs aus neuerer Zeit, gaben sich sozusagen die Klinke in die Hand. In die Lang-Version des Beatles-Klassikers "Hey Jude" waren längst auch die Gäste auf dem Marktplatz als Sänger integriert. Und wer verlässt schon ein Konzert – womit wir wieder zurück beim Kurzauftritt des Regens wären – wenn er gerade "Na na na nanana, nanana, Hey Jude" schmettert.     

    Reine Spielfreude wird im Film festgehalten. Big-Band-Gitarrist Roland Büttgen bei der Arbeit.
    Reine Spielfreude wird im Film festgehalten. Big-Band-Gitarrist Roland Büttgen bei der Arbeit. Foto: Helmut Glauch

    Bei einem anderen, nicht minder wichtigen Aspekt des  Abends kam es weniger auf den Klang, vielmehr auf leises Rascheln an. "Spenden sie leise" hatte Moderator Johannes Langendorf den Gästen zum Auftakt des Konzertes schmunzelnd geraten und damit angedeutet, dass man den Spendensammlern mit Münzen nicht die Spendenbox schwer machen sollte, wenn man ihnen doch mit Papiergeld den Job erleichtern kann. Und die Schweinfurter ließen sich nicht lumpen.Susanne Ritzmann vom Schweinfurter Hospizverein, der die Spendengelder für seine Arbeit verwenden darf, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Abend und erleichtert darüber, dass das Wetter so weit gehalten hat.      

    Der Marktplatz war gut gefüllt, als sich die beiden Big-Band-Vokalisten Susan Albers und Marco Paulo Matias reichlich bei den Klassikern aus der bunten Welt der Film-Melodien bedienten.
    Der Marktplatz war gut gefüllt, als sich die beiden Big-Band-Vokalisten Susan Albers und Marco Paulo Matias reichlich bei den Klassikern aus der bunten Welt der Film-Melodien bedienten. Foto: Anand Anders

    Auch Bürgermeister Sebastian Remelé hatte da schon seinen Geldbeutel zum Wohle des Hospizvereins geöffnet. Kurz vor dem Konzert hatten Vertreter des Hospizvereins ihre Arbeit, unterstützt von einem Image-Film, auf der Bühne vorgestellt. An einem Info-Stand konnten sich die Besucher während des ganzen Abends darüber informieren, wie die Arbeit des Hospizvereins aussieht und was mit den Spendengeldern passiert.  

    "Hallelujah" sagt man gerne, wenn eine Veranstaltung trotz düsterer Wetterprognosen gut über die Bühne gegangen ist. Mit dem gleichnamigen Song von Leonard Cohen startete die Big-Band der Bundeswehr in die Zugabe. Knapp fünf Stunden später, nachts um drei, war die größte mobile Bühne Deutschlands schon wieder abgebaut. Die nächste Station heißt Illingen, auch dort wird wieder gute Musik in gute Tat verwandelt werden.    

    Kurz vor dem Start. Das Team vom Hospizverein hat sich mit Sammelboxen ausgestattet und ist bereit für seinen Auftritt.
    Kurz vor dem Start. Das Team vom Hospizverein hat sich mit Sammelboxen ausgestattet und ist bereit für seinen Auftritt. Foto: Helmut Glauch
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