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HAMBACH: Blick über die Grenzen des Bauernhofs

HAMBACH

Blick über die Grenzen des Bauernhofs

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    Erlebnislandwirte aus der Region trafen sich auf dem Bauernhof Reck in Hambach zum Unterfränkischen Netzwerktag.
    Erlebnislandwirte aus der Region trafen sich auf dem Bauernhof Reck in Hambach zum Unterfränkischen Netzwerktag. Foto: Foto: Uwe Eichler

    „Da wo die Schweinfurter Autonummern stehen, da ist es billig“: Das war nur eine eher klassische Erkenntnis des achten Unterfränkischen Erla-Tags Dem Netzwerktag für erlebnisorientierte Angebote (Erla), unter dem Titel „Neue Wege – Neue Kunden“.

    Erlebnisbauern, Gartenbäuerinnen, Gästeführer, Direktvermarkter, Weindozenten, Kräuter- oder Waldpädagogen befassten sich auf dem Hof der Hambacher Familie Reck mit Möglichkeiten, das eigene Erlebnis-Angebot auszubauen und zu vernetzen. Eingeladen hatten die Bayerische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau sowie die unterfränkischen Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Das AELF Schweinfurt war durch Klaudia Schwarz vertreten, vom AELF Würzburg kam Agnes Maier.

    Auf dem erlebnisorientierten Aussiedlerhof von Michael und Susanne Reck selbst war ein Schweinemastbetrieb mit Milchkühen, Ponys, Hofladen und Genussscheune, Hoffesten und Direktvermarktung zu besichtigen.

    Sabine Biberger vom AELF Ingolstadt stellte oben im Festsaal den Verein „Landerlebnisreisen Bayern“ vor – unter dem Motto „Bayern bei den Bauern entdecken“, mit dem Überlandbus als Logo und eigenen Qualitätsstandards.

    Auch in Franken gibt es mittlerweile die unterschiedlichsten Erwerbskombinationen von Landwirten und entsprechend vielfältige Angebote, um auf den Höfen hinter die Kulissen zu blicken: klassischer Urlaub auf dem Bauernhof, ein Besuch mit Kindern im Stall, Kürbisschnitzen zu Halloween, Weihnachtsmärkte und Kartoffelfeuer oder traditionsbewusste Bauernhofgastronomie.

    Karin Müller (AELF Bad Neustadt) präsentierte dazu das Verbraucherportal „Regionales Bayern“, Motto „Komm hin, wo?s herkommt“. Unter www.regionales-bayern.de gibt es den direkten Klick zu landwirtschaftlichen Initiativen, Veranstaltungen und Erzeugern aus der Region. Dieter Vogt stellte zuletzt den Reiseservice Vogt vor, der vom schwäbischen Schrozberg aus Agrarreisen anbietet.

    Es geht ums „Networking“, der Vernetzung zwischen Zuschussgebern, Tourismusverbänden und Touristinfos, Kommunen, Ämtern, und Betrieben, sowie zwischen den einzelnen Modulen einer Landerlebnisreise, wie Werbung, Transport, Verköstigung, Betreuung, Einkaufsmöglichkeiten und Übernachtung. „Man könnte auch Seilschaften dazu sagen“, meinte Sabine Biberger. Zur Werbung gehöre etwa, Imagefilme und Logos auf der eigenen Webside zu hinterlegen.

    15 Besucher nahmen teil: Karin Lorenz betreibt eine Pension in Niederwerrn. Rosi Kuhn hat in Oerlenbach einen Biobetrieb im Nebenerwerb. Der „Naturland-Lernhof Kuhn“ ist mittlerweile mit der Ökomodellregion Oberes Werntal vernetzt. Der Biobetrieb aus dem Spessart nimmt ebenso teil wie der Bauernhof mit Milchvieh und Weinbau aus Kolitzheim, die Festscheune in Knetzgau, das „Bauerncafé mit Herzblut“ am Schneeberg im Fichtelgebirge, die Häckerstube aus Traustadt, die Himmelstädter Gästeführerin oder eine Erlebnisbäuerin aus dem Landkreis Würzburg, deren Traum die eigene Theaterscheune wäre.

    Beklagt wurde ein gewisser geografischer „Futterneid“ von Behördenseite: Viele Höfe lägen am Rande von Landkreisen, hier täte grenzüberschreitende Zusammenarbeit Not, finden die Anbieter. Gerade diesem Problem wolle man durch regionale Vernetzung entgegensteuern, sagt Klaudia Schwarz. „Heute kommt es darauf an, sich passgenau auf die jeweilige Zielgruppe auszurichten.“ Das Ziel sei ein Mehrwert für Betriebe wie Kunden gleichermaßen.

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