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SCHWEINFURT: Brauhaus-Chef Peter Ludwig geht

SCHWEINFURT

Brauhaus-Chef Peter Ludwig geht

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    Aus dem Führungsduo wird eine Führungsspitze. Peter Ludwig (links) verlässt das Brauhaus. Joachim Weichert (rechts) wird sein alleiniger Geschäftsführer.
    Aus dem Führungsduo wird eine Führungsspitze. Peter Ludwig (links) verlässt das Brauhaus. Joachim Weichert (rechts) wird sein alleiniger Geschäftsführer. Foto: ArchivFOTO Laszlo Ruppert

    Bereits vor einigen Wochen hatte der gebürtige Schweinfurter Ludwig (49), der 2002 als Vertriebsleiter beim Brauhaus eingestiegen war, den Aufsichtsrat der Brauhaus Schweinfurt GmbH um die Auflösung seines länger laufenden Vertrages gebeten. Er bestätigte auf Anfrage dieser Zeitung diesbezügliche Gerüchte: „Das ist so richtig. Ich werde zum 13. Juli gehen.“ Laut Ludwig soll künftig der bisherige technische Geschäftsführer Johann („Hans“) Weichert auch den kaufmännischen Bereich sowie den Vertrieb führen.

    Auf Anfrage dieser Zeitung wurde das aus dem Aufsichtsrat der Brauerei bestätigt. Weichert (54), hieß es, habe die für die Aufgabe nötige Kompetenz, die Führungsqualitäten und Erfahrung. Mit ihm stehe ein kreativer und für Innovationen aufgeschlossener Chef an der Spitze des Unternehmens, der sein Gespür für den Markt schon erfolgreich unter Beweis gestellt habe, siehe das von ihm kreierte alkoholfreie Weißbier „Life“.

    Ludwig legt Wert auf die Feststellung, dass er auf eigenen Wunsch gehe. Er sei im Mai mit seinem Anliegen auf den Aufsichtsrat mit dessen Vorsitzenden Horst Ritzmann zugegangen. Dieser sei darüber, so der Geschäftsführer im Interview, zunächst „sehr erstaunt gewesen“. Man habe sich schließlich jedoch, und zwar in beiderseitigem Einvernehmen, auf die vorzeitige Vertragsauflösung geeinigt. „Ich gehe im guten Verhältnis mit dem Aufsichtsrat.“

    Über die genauen Gründe für sein überraschendes Ausscheiden nach nur eineinhalb Jahren als Geschäftsführer wollte sich Peter Ludwig allerdings eben so wenig äußern wie der Aufsichtsrat. Zur „direkten Konkurrenz“, hieß es von dort nur, werde er aber nicht gehen. Wohin den Mann, der in Dittelbrunn wohnt, sein weiterer beruflicher Weg führen wird, blieb offen. Ludwig sagte nur: „Ich werde im Süden Deutschlands bleiben.“ Ob bei einer anderen Brauerei, das sagte er ebenfalls nicht.

    Ludwig hatte im Januar 2006 den langjährigen Geschäftsführer Klaus Markfelder abgelöst. Markfelder hatte übrigens das Brauhaus damals ebenfalls auf „eigenen Wunsch“ verlassen. Seitdem führte mit Peter Ludwig (Verwaltung und Vertrieb) und dem studierten Brau- und Malzmeister Johann Weichert als technischer Leiter ein Duo die Brauerei. Der Kitzinger Weichert war 2003 als Nachfolger von Maximilian Rother zum Brauhaus gekommen.

    Zum Abschied lobte der kaufmännische Leiter die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat und in der Geschäftsführung. Gemeinsam mit seinem Partner Weichert habe er das Brauhaus wieder auf einen guten Weg gebracht und ein positives Image aufgebaut. Zudem sei eine schlagkräftige Truppe entstanden, die auf viele Erfolge zurückblicken könne, unter anderem auf das erste von einer Brauerei aus dieser Region gebraute alkoholfreie Weizenbier.

    In einem Schreiben, das noch am Montag das Brauhaus verlassen sollte, werden auch die über 200 Brauhaus-Wirte und anderen Kunden über den überraschenden Abschied von Ludwig offiziell informiert.

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