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Gerolzhofen: Briefe an die Redaktion: Rückkehr zum Ursprungsgedanken des "Stadtradelns"

Gerolzhofen

Briefe an die Redaktion: Rückkehr zum Ursprungsgedanken des "Stadtradelns"

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    Zum Artikel vom 10. Mai erreichte diese Redaktion folgender Leserbrief:

    Seit einigen Jahren findet deutschlandweit in vielen Gemeinden das Stadtradeln statt, unter anderem auch in Gerolzhofen. Der Hintergrund des Stadtradelns, das am 12. Juni beginnt, ist, dass Menschen mehr mit dem Fahrrad fahren sollten, anstatt mit dem Auto.

    Dies finde ich grundsätzlich gut und begrüße es außerordentlich. Es ist wünschenswert, wenn wir häufiger das Rad für unsere vielen Einkaufsfahrten und die vielen anderen kurzen Fahrten nutzen würden. Wir wissen ja wohl inzwischen alle, dass man gerade auf kurzen Strecken, die wir nicht mit dem Auto fahren, erheblich CO2 einsparen könnten.

    Aus meiner Sicht ist mittlerweile das Stadtradeln allerdings zu einem Freizeitradeln verkommen. Ich selbst habe mich einmal daran beteiligt. Am Abend habe ich brav meine geradelten Kilometer, die ich anstatt mit dem Auto gefahren wäre, in die Liste eingetragen. Es waren täglich so etwa zehn Kilometer. In der Liste konnte ich aber auch abrufen, was die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer so geradelt sind. Da war ich erstaunt. Der eine 30 Kilometer, die andere 50 Kilometer, wieder jemand anderes 35 Kilometer usw.

    Dann habe ich da auch mitgemacht. Ich bin täglich auf mein Rad gestiegen und habe noch einige Kilometer gefahren und diese in die Liste eingetragen. Aber dann habe ich mir gedacht: Was mache ich da eigentlich? Ich strample Kilometer runter, damit wir für unsere Gruppe beim Stadtradeln gut abschneiden. Von den vielen Kilometern, die alleine nur wir mit unserer Gruppe gefahren sind, war es nur ein geringer Prozentsatz an Kilometern, die wir anstatt mit dem Auto mit dem Rad gefahren sind.

    Übrigens, das "Stadtradeln" hieß früher, "Statt-Radeln". Es ist nur ein leicht verändertes Wort, und doch schon ergibt es einen anderen Hintergrund.

    Alle gefahrenen Kilometer beim Stadtradeln deutschlandweit werden wissenschaftlich ausgewertet und Deutschland hat dann einige Tausend Tonnen CO2 weniger in die Atmosphäre geleitet. Diese Werte werden wahrscheinlich auch noch an die EU in Brüssel weitergeleitet.

    Wir sollten zum eigentlichen Hintergrund des "Statt-Radelns" zurück. Anstatt das Auto zu nehmen, nehme ich das Rad. Ich habe so im vergangenen Jahr knapp 2000 Kilometer erradelt.

    Christoph Bäumer
    97447 Gerolzhofen

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