Zu den Artikeln "Betriebsrat fühlt sich von Stadt im Stich gelassen" (vom 15. März) und "Erinnerung an goldene Zeiten" (vom 16. März) erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
Ich erinnere mich gut an die Schaufenster vom damaligen Kaufhaus Horten, erzählten sie mit ihrer Bildsprache doch zu allen Jahreszeiten immer wieder neue Geschichten, die uns Kindern vor allem vor Weihnachten die nicht immer beliebten sonntäglichen Spaziergänge mit den Eltern versüßt haben.
Diese goldenen Zeiten sind schon länger vorbei. Aus Horten wurde mittlerweile Galeria Kaufhof und immer mehr Menschen kaufen im Internet ein. Wir leben in einer Welt, in der "Unternehmer" wie Benko 2 Milliarden Euro Schulden erlassen bekommen, hunderte Millionen Euro Unterstützung kassieren und vor den Augen des Staates, dessen arbeitende Bevölkerung diese Gelder erwirtschaftet, ungestraft einen nicht unerheblichen Teil davon mithilfe von undurchsichtigen Firmengeflechten in die eigenen Taschen umleiten.
In diese Welt passt auch das Datum der Schließung 31.01.2024: Das Weihnachtsgeschäft wird selbstverständlich noch mitgenommen, und die anschließende Umtauschwelle dürfen die treuen Mitarbeiter auch noch bewältigen.
Ein paar Sätze noch an den Herrn OB Remelé und Herrn Wirtschaftsförderer Herrmann: Wir brauchen nicht nur für diese exponierte Lage ein gutes und attraktives Konzept! Die ganze Stadt inklusive Stadtgalerie braucht ein Gesamtkonzept und das recht bald.
Dass das nicht einfach ist, wird niemand bestreiten. Wir brauchen unkonventionelle Ideen und Mut, sie auch durchzuführen, keine "Ja, aber"-Mentalität!
Zeigen Sie sich offen für die Ideen anderer, und vor allem kommunizieren Sie offen, nicht hinter verschlossenen Rathaustüren! Binden Sie die Geschäftswelt und die Jugend in Ihre "intensiven Gespräche" mit ein! Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, die Schweinfurter Bürger werden Ihnen folgen, da bin ich mir sicher!
Schweinfurt: Zukunft findet Stadt!
Ute Baumeister
97422 Schweinfurt
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