Dankbar und voller Freude nahmen Dr. Hans Lederle und seine Frau Chimene aus Benin die großzügige Brillenspende von Augenoptikermeister Thomas Heck aus Gerolzhofen entgegen.
Lederle, der zwei bis drei Mal im Jahr seine Heimatstadt Weilheim im Allgäu besucht, nahm die Gelegenheit wahr, sich mit Karin Sauer, der Vorsitzenden des Partnervereins Gerolzhofen-Sé, und Hans Zapf auf halber Strecke in Rothenburg zu treffen. Da es zu teuer ist, die Brillen direkt nach Afrika zu schicken wird Lederle die zwei Pakete im Elsass bei einer Fördergruppe, die von Karmelitern betreut wird abgeben. Denn diese Einrichtung schickt jährlich mindestens einen Container nach Afrika.
Dort angekommen werden die Brillen dann in ein Gesundheitszentrum, das dem Arzt persönlich bekannt ist, gebracht. Die Bedürftigen bekommen ein gültiges Rezept und mit diesem gehen sie in das Zentrum in Abomey im Nachbarbezirk von Sé, und bekommen die Brille, die für sie richtig ist.
Thomas Hock und sein Team haben im Vorfeld ja jede Brille einzeln nach Sehstärke gekennzeichnet (wir berichteten), denn dies im Zentrum nicht möglich. Aber ganz ohne eigenes Zutun bekommen die Patienten ihre Brille nicht. Sie müssen dafür umgerechnet drei Euro bezahlen.
Außer der Brillenübergabe besprach Karin Sauer mit Hans Lederle noch die zukünftigen Projekte in Benin. Die Unterstützung der Waisenkinder in Sé geht weiter, sie ist fast schon ein Selbstläufer geworden. Aus diesem Grunde hat sich der Partnerverein schon seit Längerem entschlossen, noch ein Schulprojekt in Zakpota, einem Ort in der Nähe des Wohnorts von Hans Lederle, zu unterstützen.
Diese Schule wird von dem katholischen Geistlichen Hervé Glitho geleitet, dessen Bruder der langjährige Krankenpfleger des Arztes ist. Auch hier wird es im kommenden Jahr wieder eine Schulspeisung für Kinder, die sich diese nicht leisten können, geben. Das Gute dabei ist, dase es gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt: Die Kinder bekommen etwas zu essen, und die Frauen verdienen sich ein bisschen Geld dazu.
Vier Pulte für 167 Euro
Weil die Lehrer kein Pult im Klassenzimmer haben, hat man auch ihnen unter die Arme gegriffen. Voraussetzung war, dass Lederle sich ein Angebot von einem heimischen Schreiner einholte: Mit einer Spende von 162 Euro hat der Partnerverein nun vier Pulte anfertigen lassen.
In seiner nächsten Sitzung wird der Verein über weitere Hilfsmaßnahmen entscheiden.