Voll besetzt waren die Bürgerstuben bei der Bürgerversammlung in Pusselsheim. Bürgermeister Klaus Schenk freute sich über die große Anzahl von Besuchern. Zunächst stellte er den Rechenschaftsbericht der Gemeinde und aktuelle Zahlen vor.
Einige Kanäle in den Ortsstraßen müssen saniert werden, Schwerpunkt liegt in Pusselsheim. Wäre die Trinkwasserleitung, wie in Traustadt, in der Verantwortung der Gemeinde, würden sie die mehr als 50 Jahre alten Leitungen austauschen. So werden eventuell nur die Wasserschieber erneuert, informierte Schenk. Die Erneuerung der Kanäle liegt im Zeitplan. Ein Planungsbüro für den Straßenbau wurde beauftragt und eine Vergabe der Arbeiten im Herbst 2023 wird angestrebt. Im Jahr 2024 sollte der Baubeginn erfolgen. Dabei werden auch die Gehwege im gesamten Ortsbereich saniert und auch die Leerrohre für eine Glasfasererschließung mitverlegt. Hier will sich die Gemeinde auch die ÜZ Mainfranken mit ins Boot holen. Die Straßenbeleuchtung wird im ganzen Gemeindegebiet auf LED-Leuchten umgestellt.
Internetleistung in Pusselsheim bemängelt
Die Grünschnittdeponie der Gemeinde in Falkenstein ist von März bis Ende November geöffnet. In Pusselsheim wurde die Internetleistung bemängelt. Von den versprochenen 200 Mbit komme nur ein Bruchteil bei den Haushalten an. Auch sei die Hotline des Betreibers nach 17 Uhr nicht mehr erreichbar.
Ganz intensiv wird derzeit das Thema Windkraft beraten, da die Gemeinde Donnersdorf auf der Gemarkung Pusselsheim ein Vorranggebiet und in Donnersdorf ein Vorbehaltsgebiet habe. Beide stehen im Fokus der derzeitigen Energieversorgung. Das Vorbehaltsgebiet soll in ein Vorranggebiet umgewandelt werden. Bayern soll bis 2040 klimaneutral sein, dazu werden noch rund 5000 bis 7000 Windkraftanlagen benötigt. Die Energiewende kann aber nicht nur aus Windenergie gelingen. Dafür braucht es verschiedene Möglichkeiten, die gemeinsam eine nachhaltige und auch zuverlässige Versorgung mit Energie gewährleisten. Allerdings könnten aber eventuell durch die Windkraftanlagen verschiedene Siedlungsgebiete nicht erweitert und keine neuen Baugebiete erschlossen werden.
Es geht um den Abstand der Anlagen zur Bebauung
Die Pusselsheimer Bevölkerung ist nicht gegen die Windkraftanlagen, wie es von verschiedenen Seiten behauptet wurde. Sie möchte lediglich, dass die Windkraftanlagen entfernter vom Ort aufgestellt werden, wurde in der Versammlung deutlich. Im WK 19 wären sie mit weniger Windkraftanlagen zufrieden. Helmut Rösner gab eine ausführliche Stellungnahme über das Thema Windkraftanlagen ab. Er sagte, dass Pusselsheim nicht gegen erneuerbare Energie sei. Er gab einen detaillierten Bericht von der Errichtung des Vorranggebietes im Jahr 2013 bis heute ab. Er sprach von verschiedenen Informationsveranstaltungen, die durchgeführt wurden.
Staatssekretär a.D. Gerhard Eck bedankte sich für die sachliche und ausführliche Diskussion bei der Bürgerversammlung. Auch er sagte, dass die Initiative nur den Abstand der Windräder zu den Häusern in Pusselsheim vergrößern und nicht die Windkraftanlagen als solche verhindern wolle.