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Schweinfurt: Cineastischer Ohrenschmaus und große Show

Schweinfurt

Cineastischer Ohrenschmaus und große Show

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    Große Show bot das Konzert des Liederkranzes und der Jazzband Urs John unter Leitung von Matthias Göttemann in der ausverkauften Stadthalle.
    Große Show bot das Konzert des Liederkranzes und der Jazzband Urs John unter Leitung von Matthias Göttemann in der ausverkauften Stadthalle. Foto: Lamber Josef

    Freunde der Filmmusik dürften sich nicht erst bei den durch Ovationen erklatschten Zugaben "Wie im Himmel" gefühlt haben: Einen wahren cineastischen Ohrenschmaus gab es beim Konzert "Großes Kino" in der sehr gut besuchten Schweinfurter Stadthalle. Der Konzertchor des Liederkranzes und die Jazzband Urs John begaben sich unter der Leitung von Matthias Göttemann auf eine "Reise durch die Filmmusik". Sie führten das von Anfang an begeisterte Publikum durch fünf Jahrzehnte Filmgeschichte von der "Rocky Horror Picture Show" bis "Die Tribute von Panem".

    Das Mitreißende an diesem Konzertabend wurde durch die Leidenschaft aller Mitwirkenden selbst getragen: Dirigent Göttemann wusste nicht nur seinen Chor anzufeuern; er motivierte auch das Publikum mehrfach zum Einsatz, sei es durch Mitklatschen oder rhythmisches Schnippen als Intro zum nächsten Titel. Die rund 35 Sängerinnen und 11 Sänger in farbintensiver Kleidung warfen sich mit riesigem Enthusiasmus in das sehr umfangreiche Programm – eine große Leistung, was die vielen unterschiedlichen Stile, Titelcharaktere, auch den oft umfangreichen Text in verschiedenen Sprachen anbelangt.

    Bereits die perfekt sitzenden wuchtigen Akkorde von "Duel of the Fates" (Star Wars) waren ein energiegeladener Auftakt. Bei "The Time of my Life" (Dirty Dancing) zündete ein weiterer Funke, viel Bewegung im Chor – fast schwappte hier Ekstase von der Bühne. Leonard Cohens "Hallelujah" – der Titel wirkt einfach immer – war als Ruhepol dazwischengeschaltet wie auch die gefühlvolle Jazz-Ballade "You don’t know what love is" der Band.

    Die Jazzband Urs John beeindruckte im gesamten Verlauf des Abends. Die Vollprofis, das war vom ersten Ton an klar, Urs John (Piano), Maximilian Ludwig (Percussion), Alexander Scheller (Bass) und Peter Thoma (Saxofon) waren gut aufeinander eingestimmt, spielten virtuos bei den Solo-Improvisationen und einfühlsam im Zusammenwirken mit dem Chor.

    Fröhlich ging es bei der "Rocky Horror Picture Show" zu: "The Time Warp" war geradezu geeignet für ein bisschen Choreo auf der Bühne und aufgedrehtes Loslassen beim Singen, und sicher kamen bei vielen im Publikum Jugenderinnerungen hoch. Das Programm führte nach "New York", ins Frankreich von "Les Misérables", und sogar nach Afrika: Absolut authentisch gelang der Titel "Tshotsholoza" mit seinem Auftakt scheinbar aus dem Nichts – genauso zupackend und kompakt legen die Chöre auf den Folk-Festivals in Afrika los! Schließlich noch fein dosierte Body Percussion im Chor, vom sanften (Geräusch-)Regen zum krachenden Gewitter, unterstützt von Lichteffekten – was für eine Show!

    Dieser Abend war eine prima Werbung für den Chorgesang im Allgemeinen, den Konzertchor Schweinfurt im Besonderen und ein Lichtzeichen angesichts des vielerorts pandemiebedingt dahinsiechenden Laienmusizierens. Respekt!

    Dirigent Matthias Göttemann hatte den Konzertchor Liederkranz perfekt vorbereitet.
    Dirigent Matthias Göttemann hatte den Konzertchor Liederkranz perfekt vorbereitet. Foto: Lamber Josef
    Die Stadthalle war bis auf den letzten Platz gefüllt.
    Die Stadthalle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Foto: Lamber Josef
    Das Konzert des Liederkranzes in der ausverkauften Stadthalle.
    Das Konzert des Liederkranzes in der ausverkauften Stadthalle. Foto: Lamber Josef
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