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Schweinfurt: CO2-Sparaktion "Die Klimawette" radelte auch durch Schweinfurt

Schweinfurt

CO2-Sparaktion "Die Klimawette" radelte auch durch Schweinfurt

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    Der Klimawandel hat eine harte Rechte: Dr. Michael Bilharz forderte die Stadt Schweinfurt zum CO2-Sparen auf, vertreten durch die Zweite Bürgermeisterin Sorya Lippert.
    Der Klimawandel hat eine harte Rechte: Dr. Michael Bilharz forderte die Stadt Schweinfurt zum CO2-Sparen auf, vertreten durch die Zweite Bürgermeisterin Sorya Lippert. Foto: Uwe Eichler

    Wer am Samstagnachmittag ökologische Lastenräder an der Carus-Allee getestet hatte, der sah sich in einigen Fällen gleich danach wieder, vorm Rückertdenkmal. Am Marktplatz machte auch noch die Sommertour der bundesweiten CO2-Sparaktion "Die Klimawette" Station.

    Dr. Michael Bilharz ist beim Umweltbundesamt für den "CO2-Rechner" zuständig, der den Ausstoß an Treibhausgasen berechnet, für private Haushalte. Momentan fährt der Aktivist des Vereins "3 fürs Klima" 100 Tage und 6000 Kilometer mit dem Lastenrad und einer symbolischen Tonne C02 durch ganz Deutschland, um für das große Ziel zu werben. Bis zur UN-Klimakonferenz am 1. November in Glasgow sollen eine Million Menschen von den Schotten das Sparen lernen – in dem Fall das Einsparen von Treibhausgasen, im Gegenwert von einer Tonne pro Kopf. Auf die Schweinfurter Einwohnerzahl umgerechnet bedeutet das, dass am Main 801 Tonnen Kohlendioxid in den Schloten bleiben müssten.

    Sorya Lippert begrüßte als Zweite Bürgermeisterin die Klimaschützer am Rückert-Brunnen. Auch wenn in Mainfranken derzeit noch kein "Kanada" mit fast 50 Grad Hitze angesagt ist, ist der CSU-Politikerin das weltweite Problem bewusst. Es müsse Energie gespart, die Energieeffizienz gesteigert und der Anteil der erneuerbaren Energien erhöht werden. "Der Anfang ist gemacht", sagte Lippert zur Lage in Schweinfurt, unter Verweis auf LED-Lampen oder ökologische Förderprogramme.

    Auch Lisa Mahr als Klimaschutzbeauftragte der Stadt war vor Ort. 89 Tage Fahrt hat Michael Bilharz noch vor sich und freute sich zumindest über den sonnigen Empfang. Einige Mitradler auf der Strecke von Ochsenfurt nach Schweinfurt waren dabei, Vertreter des Bund Naturschutz, des Verkehrswende-Vereins VCD oder der Lokalen Agenda 2030, mit der Arbeitsgruppe zur Klimafreundlichen Mobilität. Dass man sich dort mehr Enthusiasmus seitens der Stadt wünscht, etwa in Sachen Solaranlagen, ist kein Geheimnis.

    Jeder kann die Aktion unterstützen

    "Wir machen es jetzt einfach": Dr. Bilharz forderte dazu auf, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern. Fleischverzicht sei ebenso möglich wie eine Fernreise per Flugzeug weniger, oder eben die eigene PV-Anlage auf dem Dach. Eine Vorschlagsliste findet sich auf www.dieklimawette.de. Alternativ kann auch für ein Klimaschutzprojekt gespendet werden: 25 Euro kostet die Tonne CO2 an der Klimabörse. Klimaschützer Manfred Röder vom VCD berichtet von Solar-Projekten in Kenia und Äthiopien.

    In Glasgow sollen die Industrienationen wieder auf das Ziel "1,5 Grad Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter" eingeschworen werden. "Aktuell sind wir auf dem 2- oder 3-Grad-Pfad", warnte Bilharz. Die Folgen des Klimawandels sind für ihn nicht abstrakt. "An allen Stationen war der Tenor: Wir haben jetzt schon nicht mehr genug Wasser."

    Der Klima-Wetter griff zu sportlichen Metaphern, sah einen Rückstand für die Menschheit wie in einer ersten Halbzeit beim Fußball: "Ihr müsst noch einmal eine Schippe drauflegen". Nur eben keine Schippe an fossilen Brennstoffen. Bilharz und Lippert streiften sich die Boxhandschuhe über und traten das Fass um, getreu dem Motto "Kick die Tonne". Schweinfurt soll sich nun mit anderen Städten messen, eine Spielstandstabelle und ein Bastelbogen zum Ausschneiden werden die "sportlichen" Anstrengungen verdeutlichen.

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